Buch-Tipp
„That's Not My Name“ ist ein spannender Thriller über Amnesie
Im Gehirn spielt der Hippocampus eine große Rolle. Ohne ihn wäre es unmöglich, sich an Dinge zu erinnern. Wird er geschädigt, kann es zu einer Amnesie kommen. Ebendies spielt im Thriller von Megan Lally eine Rolle.
Darum geht’s: „Was ist mit Lola Scott passiert?“ Das fragt sich die ganze Stadt Washington City, obwohl es bereits einen Verdächtigen gibt: ihren Freund Drew Carter-Diaz. Alles deutet auf seine Schuld hin, doch Drew schweigt vehement. Deshalb behandeln ihn die Menschen entsprechend verachtungsvoll. Der Leser begleitet Drew auf seinem Leidensweg und seiner verzweifelten Suche nach Lola – die einfach nicht tot sein kann.
Ein Ortswechsel. „Wer ist sie?“ Die Polizei greift ein Mädchen ohne Erinnerungen, aber mit einigen Verletzungen, auf. Sie kann weder ihren Namen mitteilen noch, woher sie kommt. Zum Glück gibt sich bald ein Mann zu erkennen, der angibt, „Marys“ Vater zu sein. Er hat Dokumente und kann belegen, dass es sich um seine Tochter handelt.
Das Mädchen ist froh, dass jemand Licht in ihr Dunkel bringt. In der Hütte im Wald baut sie nach und nach ihr Leben wieder zusammen. Wäre ihr Vater nur nicht ständig so einnehmend. Langsam beginnen sich die losen Fäden zusammenzufügen ...
In aller Kürze: „That’s Not My Name“ handelt von der Suche nach einem Mädchen, das spurlos verschwunden ist. Und einem Mädchen, das versucht, sich zu erinnern.
Fazit: Megan Lally ist ein klasse Debüt gelungen. Der Thriller steigert sich immer mehr, bis gegen Ende der Nervenkitzel noch einmal richtig einsetzt. Die Charaktere sind authentisch und gut nachvollziehbar.