Film-Review

„Rebel Moon“ ist nicht gut, hätte aber noch viel schlimmer sein können

Seit Ende Dezember läuft auf Netflix der erste Teil von „Rebel Moon“. Die Kritiken sind größtenteils negativ. Aber ist der Film wirklich so schlecht?


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Kora muss erneut gegen das böse Imperium kämpfen.

Regisseur Zack Snyder ist eine Besonderheit: Einerseits wird er von seinen Fans fast kultisch verehrt, andererseits mögen ihn die Kritiker nicht besonders. Erfolg haben seine Filme trotzdem. Mit seinem aktuellen Projekt „Rebel Moon“ will der Regisseur aber noch eine Stufe weiter gehen. Die geplanten Filme sind als Science-Fiction-Franchise angelegt, das es mit „Star Wars“ aufnehmen will – und das aus gutem Grund.

Darum geht’s: Die junge Kriegerin Kora ist auf einen weit von der Mutterwelt entfernten Mond geflüchtet, um dort ein ruhiges Leben zu führen. Als aber ein Schiff des bösen Imperiums auftaucht und ihre neuen Freunde bedroht, ist sie gezwungen zu handeln. Zusammen mit einem der Bauern macht Kora sich auf, um Verbündete zu finden, die mit ihr den aussichtslosen Kampf gegen das Imperium aufnehmen.

Das Besondere: Gerüchteweise soll das Drehbuch zu „Rebel Moon“ auf einer Idee basieren, die Zack Snyder für „Star Wars“ hatte. Er wollte den japanischen Film-Klassiker „Die sieben Samurai“ für die Sternensaga adaptieren. Bei Lucasfilm hatte damals aber niemand Interesse an der Idee, also verwandelte der Regisseur sie in ein eigenes Projekt.

Aber, um ehrlich zu sein: Man merkt „Rebel Moon“ schon an, dass es einmal ein anderer Film hätte werden sollen. Immerhin sind sogar Lichtschwerter zu sehen, die aber zugegebenermaßen anders aussehen als die aus „Star Wars“.

Auch sonst hält sich der Film mit Anspielungen und – nett ausgedrückt – Hommagen nicht zurück: Es gibt nur wenige Szenen, die man so ähnlich nicht schon in anderen Filmen gesehen hat.

Video zum Thema:

Fazit: Trotzdem – so schlimm, wie die Kritiker in den vergangenen Wochen mit „Rebel Moon: Kind des Feuers“ zum Teil ins Gericht gegangen sind, ist der Film definitiv nicht. Er mag nicht so gut sein wie die besten Filme von Zack Snyder, aber er gehört auch noch lange nicht zu den schlechtesten.

Er ist vor allem uninspiriert, da wirklich jede Szene und jeder Charakter ganz klar aus irgendeiner anderen Geschichte fast eins zu eins übernommen wurde. Die Revolution, die sich manche Fans erhofft haben, wird „Rebel Moon“ deshalb auch nicht auslösen, aber es gibt wahrlich schlechtere Filme, die man als Science-Fiction-Fan anschauen kann. -seg-

„Rebel Moon: Kind des Feuers“, Dauer: 135 Minuten, verfügbar auf Netflix, ab zwölf Jahren.