Freizeit!

Nichts für Feiglinge


Wakeboardfahren ist nicht leicht zu lernen. Wer es aber kann, will gar nicht mehr runter vom Board, meint Viola.

Wakeboardfahren ist nicht leicht zu lernen. Wer es aber kann, will gar nicht mehr runter vom Board, meint Viola.

Von Redaktion idowa

Sport treiben und zugleich im kühlen Nass erfrischen gibts nicht? Wakeboardfahren vereint beides und macht zudem einen Heidenspaß. Wakeboarden ist in den 80er Jahren entstanden und ist eine Kombination aus Wasserskifahren und Wellenreiten.

Mein zweites Zuhause in den heißen Sommermonaten ist der Friedenhainsee in der Nähe von Straubing. Mit einer Umlaufstrecke von 1200 Metern ist dort nach Angaben der Friedenhain-See Freizeitanlagen GmbH die längste Wasserski- und Wakeboardanlage der Welt.

Ich fahre seit etwa drei Jahren Wasserski und Wakeboard und habe große Freude daran, da es genau die richtige Mischung aus Spaß, Abkühlung und Sport ist. Es ist nicht ganz einfach zu lernen, man sollte sich aber nicht demotivieren lassen, wenn es die ersten Male einfach nicht zu klappen scheint.

Bemerkenswert ist, dass durch das gemeinsame Hobby ein großer Zusammenhalt entstanden ist und jeder Interessent Tipps vom Profi quasi nebenbei erhält.

Für Anfänger eignet sich das Bodyboard oder Kneeboardfahren gut. Das kann jeder leicht lernen und man kann es auch zu zweit fahren - Spaßfaktor garantiert .

Beim Wakeboarden gibt es zudem verschiedenste Tricks. Es braucht aber viel Übung, bis man sich an die unterschiedlichen Obstacles (= Hindernisse wie Kicker etc.) wagen sollte. Dazu benötigt man die Einverständniserklärung der Eltern und einen Helm, der vor Prellungen schützen soll.

Außerdem muss man zum Fahren stets eine Schwimmweste tragen, um die Sicherheit des Sportlers zu gewährleisten. Es gibt nämlich keinen Bademeister wie im Schwimmbad, der auf jeden Einzelnen achtet.

Die Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt 32 Stundenkilometer, bei ausreichender Nachfrage kommt es jedoch dazu, dass diese für jeweils etwa zehn Minuten auf bis zu 56 Stundenkilometer erhöht wird. Hier sollten dann nur sehr geübte Monoskifahrer fahren, da man sich bei einer solch hohen Geschwindigkeit leicht starke Prellungen zuziehen kann oder gar mit Knochenbrüchen oder anderen schwerwiegenden Verletzungen rechnen muss. Zum Wakeboardfahren eignet sich dieses Tempo nicht mehr.

Schwimmwesten, Wasserskier, Monoskier, Wakeboards und vieles mehr wird kostenfrei zur Verfügung gestellt. Im Boardershop direkt am See kann man sich ein Wakeboard oder einen Neoprenanzug, falls das Wasser einmal etwas kälter ist, ausleihen.

Beim Start ist man anfangs meist nervös, den richtigen Moment zum Absprung zu erwischen. Wenn dies bewältigt ist, sieht man das kühle Wasser unter einem spritzen und mit ein bisschen Glück strahlt die Sonne auf die Wassertropfen. Diese nehmen dann Regenbogenfarben an, was ein besonders schönes Ereignis ist. Die atemberaubende Umgebung am Friedenhainsee macht das Erlebnis perfekt. Man fährt direkt an Bäumen und Büschen vorbei, so nah, dass man sie mit wenig Anstrengung berühren kann. Bei einem Sturz schwimmt man zur nächstgelegenen Kurve, dort befinden sich Inseln im Wasser, auf denen man dann wartet, bis das Motorboot kommt und einen abholt.

In der Zeit kann man die Vorbeifahrenden beobachten und das schöne Ambiente genießen.

Wakeboarden zählt inzwischen zu den Trendsportarten, die großes Interesse und Verankerung gefunden haben. Jedem, der also nach Spaß, Erfrischung, Action und Sport sucht, dem kann ich nur raten: Nehmt euren Mut zusammen, packt euer Badezeug und rauf aufs Wakeboard!

In Bayern gibt es neben dem Friedenhainsee noch zahlreiche Wasserskianlagen, nämlich in Aschheim, Friedberg, Gundelfingen, Steinberg, Wörth/Isar, Thulba und in Thannhausen.

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Viola Stahl aus Straubing fährt seit drei Jahren Wakeboard.

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Schwimmweste und Wakeboard - die Grundausrüstung für den Sommersport.