Farbberatung

Frühling, Sommer, Herbst oder Winter: Welcher Typ bist du?


Für jeden Farbtyp gibt es einen Fächer mit allen passenden Farbbeispielen.

Für jeden Farbtyp gibt es einen Fächer mit allen passenden Farbbeispielen.

Von Tanja Pfeffer

Finde heraus, zu welcher Farb-Kategorie du gehörst und passe deinen Typ an.

Wieso sollte man seinen Farbtyp wissen?

Hast du dich schon öfter gefragt, warum manche Kleidungsstücke an dir toll aussehen, andere dich dagegen eher müde und blass wirken lassen? Wer weiß, welcher Farbtyp er ist, tut sich nicht nur leichter bei der Auswahl der Klamotten, weiß Kosmetikerin Margot Zeuss aus Landau an der Isar. Er sieht auch noch frischer und strahlender aus. Farben, die zu einem passen, lassen die Haut rosig und einheitlich aussehen. Die Augen leuchten. Das Gesamtbild ist harmonisch. Wählt man dagegen eine unpassende Farbe, treten zum Beispiel Rötungen oder Augenringe viel stärker hervor und diese lassen einen müde, krank oder grau aussehen. "Das verändert das komplette Auftreten", sagt Margot Zeuss. Und wer sich gut fühlt, der wirkt auf andere selbstbewusst und positiv.

Wie finde ich meinen Typ heraus?
Es gibt zwei kalte und zwei warme Farbtypen. Von der Namensgebung soll man sich dabei nicht verwirren lassen. Sommer und Winter gehören zu der kalten Kategorie. Frühling und Herbst zu der warmen. In welche von beiden Kategorien man sich einordnen muss, lässt sich eigentlich ganz leicht herausfinden. Am besten triffst du dich dazu mit Freundinnen. Ihr braucht dazu ein goldenes und silbernes Tuch. Möglicherweise habt ihr auch beide Sorten an Schmuck zu Hause. Goldene und silberne Uhren, Ohrringe oder Kettchen eignen sich dafür, weil sie direkt am Gesicht und auf der Haut getragen werden. Wichtig ist außerdem das Licht. Es sollte möglichst natürlich sein. Geht also am besten ans Fenster oder nach draußen. Welches Tuch steht euch besser? Mit welchem Tuch wirkt ihr sofort frisch, gesund, mit welchem eher matt, müde und krank? Wer mehrmals wechselt und dazu auch noch mit dem Schmuck experimentiert, spürt schnell, ob er eher der warme oder eher der kalte Typ ist. Um dann herauszufinden, zu welchem der jeweiligen Untertypen ihr gehört, müsst ihr gegenseitig eure Augen begutachten, auf die natürliche (!) Haarfarbe achten und eure Haut in Augenschein nehmen.

Was ist mit Schwarz, Weiß, Bunt und Jeans?
Schwarz und Weiß sind laut Margot Zeuss sogenannte "Nicht-Farben". Das heißt, sie zählen nicht als Farbe, sollten aber trotzdem gut überlegt sein. Ein Wintertyp kann zum Beispiel ein blütenweißes Kleid tragen, ein Herbsttyp sollte dagegen eher zu Crème oder Elfenbein greifen. Ein Hosenanzug, zum Beispiel für ein Bewerbungsgespräch, wählt ein Herbsttyp am besten in einem eher dunklen Braun, ein Wintertyp dagegen kann auch Dunkelblau tragen. Jeans passt zu jedem, beruhigt Margot Zeuss. Für einen feierlichen Anlass wie eine Abschlussfeier etwa kann jeder das "kleine Schwarze" anziehen. Kombiniert mit einem Tuch, einer Jacke oder einem Sakko in der richtigen Farbe passt es zu jedem Typ.

Zwei gute Nachrichten
Erste gute Nachricht: Es gibt alle Farben für jeden Typ. Du musst also auf keine Farbe verzichten. Entscheidend ist die Nuance. Herbsttypen sollen eher zu Senfgelb, Frühlingstypen eher zu Maisgelb greifen. Sommertypen dagegen wählen ein blasses Zitronengelb, Wintertypen ein kühles, kräftiges Zitronengelb. Wer herausgefunden hat, dass er beispielsweise ein Herbsttyp ist, kann auch die Farben des artverwandten Frühlingstyps tragen. Das ist zwar nicht das Optimum, wäre aber nicht schlimm, weiß Expertin Margot Zeuss: "Zwischen kalt und warm sollte man jedoch nicht wechseln, wenn es gut aussehen soll." Zweite gute Nachricht: So lang ihr jung seid, könnt ihr auch Farben wählen, die eigentlich nicht zu euch passen. Das kann trotzdem gut aussehen. Erst wenn man älter wird, sagt Margot Zeuss, kann die falsche Farb-Kategorie schnell richtig falsch aussehen. Je weiter die Farben außerdem vom Gesicht weg sind, desto weniger fällt eine unpassende Farbe auf.

Tipp fürs Shoppen
In vielen Geschäften hängen die Kleidungsstücke oft schon nach warmen und kalten Farben sortiert. Links kalt, rechts warm. Auch bunte Kleidungsstücke haben meistens insgesamt eine eher warme oder eine eher kalte Richtung. Manchmal aber kombiniert die Mode sogar bewusst Orange mit etwa Pink. "Grundsätzlich sollte man sich einfach auch nach Lust und Laune anziehen”, empfiehlt Expertin Margot Zeuss. Denn wenn man sich in einem Kleidungsstück wohlfühlt, dann strahlt man das auch aus.

Sommertyp: hell, pastellig

Augen: Blau (leicht verhangener Blick), Grau (weiße Strahlen in der Iris), weiches Graublau/Graugrün, klares, leuchtendes Blau, klares, helles Aquablau, Graubraun

Haare: Platinblond, Aschblond, Dunkelaschblond, Mittelblond, Mausbraun, Braun mit etwas rötlichem Schimmer, Blaugrau, Perlweiß

Haut: Transparenter Unterton. Wird im Sommer schlecht braun. Hellbeige mit Zartrosa, Hellbeige/Blassgelblich, Rosabeige, Rosa mit braunen Flecken, kräftiges Rosa, Rosigbraun, Graubraun

Der Sommertyp strahlt in sanften, kühlen, leicht gedämpften Farben vom Pastellbereich bis zu tiefen, ausdrucksvollen Tönen. Kontraste und knallige Effekte sollte er vermeiden. Seine Finger sollte ein Sommertyp in jedem Fall von Gold, Orange, Schwarz und Schneeweiß lassen. Auch extrem klare, leuchtende Farben stehen ihm nicht.

Prominente Beispiele: Jessica Biel, Jennifer Aniston

Wintertyp: klar, kräftig, leuchtend

Augen: Dunkelblau, Graublau, Blau mit weißgesprenkelter Iris oder grauem Rand, Grün (Iris kann auch gesprenkelt sein), Graugrün, Haselnussbraun mit Blau oder Grün, Dunkelbraun, Schwarzbraun

Haare: Blauschwarz, Schwarz, Schwarzbraun, Dunkelbraun, Mittelbraun mit leichtem rötlichen Glanz, Graumeliert, Silbergrau, Grau, Weiß

Haut: sehr Weiß, Weiß mit Rosa, Beige, Rosabeige, Graubeige oder Bräunlich, Oliv, Schwarz mit blauem Unterton, Schwarz (gelblich)

Der Wintertyp braucht klare Farben und starke Kontraste. Schwarz und Weiß sowie alle unverfälschten Primärfarben stehen dem Typ ebenso wie Eistöne. Zu vermeiden sind aber Gold, Goldbraun, Orange und alle gedämpften Pastellfarben.

Prominente Beispiele: Megan Fox, Liv Tyler

Frühlingstyp: hell, leuchtend

Augen: klares Blau, Stahlblau, Blau mit weichen Strahlen, Grün (manchmal goldgesprenkelt), klares Grün, Aquamarin, Goldbraun

Haare: Flachsblond, Gelbblond, Honigblond, Rotblond (meist mit Sommersprossen), Tizianrot (meist mit Sommersprossen), Kastanienbraun, Goldbraun, Taubengrau, Cremeweiß (warm)

Haut: goldener Unterton und rosige Wangen, Elfenbein (cremefarben), Elfenbein mit hellgoldenen Sommersprossen, pfirsichfarben, Pfirsichrosa, Goldbeige, Goldbraun

Dem Frühlingstyp stehen warme, klare Farben von pastellhell bis mittelstark. Lebhafte Kontraste passen zu ihm. Dunkle, harte Farben sowie blaustichiges Rot, Pink oder Grau vermeidet er besser.

Prominente Beispiele: Scarlett Johansson, Cameron Diaz

Herbsttyp: dunkel, voll

Augen: Dunkelbraun, Goldbraun, Bernstein, Haselnussbraun, Grün (mit braunen oder goldenen Flecken), Hellgrün, Olivgrün

Haare: Rot, Kupferrot, Goldbraun, Goldblond, Rotblond, Schwarzbraun, Goldgrau, Cremeweiß (warm)

Haut: goldener Unterton, Elfenbein, Elfenbein mit rötlichen Sommersprossen, Pfirsich, Pfirsich mit goldbraunen Sommersprossen, Goldbeige, Dunkelbeige (Bronze), Goldbraun

Herbsttypen kleiden sich am besten in warmen, mittelstarken bis dunklen Erdtönen. Die Farben müssen immer satt sein. Nicht geeignet sind alle Farben mit einem Blaustich, wie Lila, Pink oder Silbergrau sowie Schwarz und Schneeweiß.

Prominente Beispiele: Jennifer Lopez, Jessica Alba

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Mit speziellen Farbtüchern ermittelt Farbberaterin Margot Zeuss den Typ ihrer Kundinnen.

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Der Frühlinstyp setzt auf helle und leuchtende Farben.

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Der Herbsttyp strahlt mit dunklen und vollen Farbtönen.

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Alle hellen und pastelligen Töne bringen Sommertypen zum Strahlen.

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Klare, kräftige und leuchtende Farben sind beim Wintertyp wichtig.