Buch-Tipp

Ein geheimnissvoller Toter im alten Wien

Mit „Der Totengräber und der Mord in der Krypta“ wagt sich Autor Oliver Pötzsch zum dritten Mal in das historische Wien.


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„Die Totengräber und der Mord in der Krypta“ von Oliver Pötzsch, Ullstein-Verlag

Darum geht’s: Der Stephansdom ist eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten in Wien. In der Gruft darunter finden Touristen eine Leiche mit vor Entsetzen verzerrtem Gesicht. Im Wien des ausgehenden 19. Jahrhunderts grassiert der Spiritismus, also der Glaube an Geister, und an jeder Ecke werden Séancen abgehalten, bei denen eine Verbindung mit der Seele Verstorbener aufgenommen werden soll. Zu Lebzeiten pochte der Tote – ein Gelehrter – auf die Naturwissenschaften und deckte Schwindler auf. Hat er sich dabei die Finger verbrannt? Und was hat sein Fall mit den Kindern zu tun, die seit Wochen verschwinden? Inspektor Leopold von Herzfeldt ermittelt.

Das Besondere: In jedem seiner Romane rund um den Ermittler Leopold von Herzfeldt und Totengräber Augustin Rothmayer greift Oliver Pötzsch eine andere Gestalt aus dem Grusel-Kanon auf. Nach Vampiren und Mumien sind bei „Der Totengräber und der Mord in der Krypta“ jetzt die Geister dran.

Fazit: Wie schon die beiden Vorgänger-Romane ist auch der dritte Teil von Oliver Pötzschs Totengräber-Krimis wieder ein spannender und an den richtigen Stellen leicht gruseliger Mix geworden. Die Charaktere sind sympathisch, die Handlung voller Wendungen und das Wien am Ende des 19. Jahrhunderts wieder einmal herrlich verschroben.