Serien-Tipp

Die Marvel-Serie „Ironheart“ ist gefangen in altbekannten Problemen

Disneys neue Superheldenserie „Ironheart“ soll die junge Riri Williams als Nachfolgerin von Iron-Man Tony Stark etablieren. Das schafft sie nur bedingt und zeigt auch sonst gut die Probleme, die das MCU gerade plagen.

Riri Williams möchte in die Fußstapfen von Tony Stark treten. Dazu braucht sie aber Geld und gerät dadurch an den mysteriösen Parker, der als „The Hood“ Verbrechen begeht.

Riri Williams möchte in die Fußstapfen von Tony Stark treten. Dazu braucht sie aber Geld und gerät dadurch an den mysteriösen Parker, der als „The Hood“ Verbrechen begeht.

Darum geht’s: Sie könnte die größte Erfinderin ihrer Generation sein, doch Riri Williams ist auch rebellisch und eigensinnig. Als ein paar gefährliche Experimente sie um ihren Studienplatz bringen, kehrt die junge Erfinderin in ihre Heimatstadt Chicago zurück, um an Geld für ihren großen Plan zu kommen: besser zu werden als der legendäre Tony Stark. Dabei gerät sie an den mysteriösen Parker Robbins, alias „The Hood“, der sie für seine Diebstähle einsetzen will. Riri benötigt das Geld, das sie dadurch bekommt, denn sie ist nicht so reich wie Tony Stark und muss sich ihre Anzüge selbst zusammebasteln. Doch schnell kommen ihr Zweifel daran, ob sie gerade das Richtige macht. Und dann ist da noch der mysteriöse Umhang, der Parker seine besonderen Kräfte zu verleihen scheint.

Das Besondere: An „Ironheart“ lässt sich gut verfolgen, wie sich die vergangenen Jahre auf das Marvel Cinematic Universe (MCU) ausgewirkt haben. Die Corona-Pandemie und der Autorenstreik sorgten dafür, dass viele Projekte immer wieder verschoben und abgeändert werden mussten. „Ironheart“ hätte zum Beispiel im Anschluss an „Black Panther 2“ auf Disney+ laufen sollen. Besonders der Autorenstreik hat aber dafür gesorgt, dass die Serie jetzt erst mit drei Jahren Verspätung auf dem Streamingdienst erscheint. Das sorgt unter anderem dafür, dass „Ironheart“ nicht ganz in den aktuellen Zeitstrahl des Comicuniversums zu passen scheint.

Fazit: Das Problem der Serie ist nicht, dass sie schlecht wäre – „Ironheart“ ist einfach unausgegoren. Riri Williams ist als Heldin zunächst ziemlich unsympathisch, das war sie aber auch schon in den Comics, auf denen „Ironheart“ basiert. Allerdings schaffen es die Serienmacher über weite Strecken nicht, ihren Charakter so weiterzuentwickeln, dass er den Zuschauern ans Herz wächst. Die Story ist in Ordnung, die Effekte ganz gut, sonst bleibt wenig im Gedächtnis. Vor zwei, drei Jahren, als „Ironheart“ ursprünglich hätte erscheinen sollen, wäre das wohl noch anders gewesen – einfach, weil Riris erster Auftritt in „Black Panther 2“ noch frisch in Erinnerung war und das MCU handlungsmäßig an einem anderen Ort.

In der zweiten Hälfte wird die Serie stellenweise richtig spannend, jedoch stellt sich die Frage, ob es nicht besser gewesen wäre, aus der Serie einen Film zu machen. Ein Problem, das aber gerade eine ganze Reihe von Marvel-Serien haben.

So bleibt „Ironheart“ Serienfutter für Fans und ein Anlass, um Riri in den Hinterköpfen der Fans zu verankern – spätestens für ihren unweigerlichen Gastauftritt im nächsten oder übernächsten „Avengers“-Film. Wer „Ironheart“ anschauen möchte, sollte warten, bis ab 2. Juli 2025 wirklich alle Folgen zu sehen sind, da die zweite Hälfte der Serie viel besser ist als die erste.

„Ironheart“, sechs Folgen à 50 Minuten, verfügbar auf Disney+, Folgen 1 bis 3 seit 25. Juni 2025, Folgen 4 bis 6 ab 2. Juli 2025, freigegeben ab zwölf Jahren.

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