Checkst du?

Die Freistunde-Redaktion versucht, das Jugendwort des Jahres vorherzusagen

Der Langenscheidt-Verlag hat die Nominierten für das Jugendwort 2025 bekannt gegeben. Wir versuchen, daraus einen Favoriten zu finden.

Wer checkt, der checkt.

Wer checkt, der checkt.

Zehn Wörter, nur eines wird zum Babo: Wieder mal entscheidet sich beim Langenscheidt-Verlag, welches Wort den Sprachgebrauch der deutschen Jugend am meisten geprägt haben soll. Ein Blick in die Glaskugel verrät: Ein Begriff hat am meisten Aura.

Zwei Kandidaten sind zurück: Digga(h) und Schere. Beide waren schon vergangenes Jahr in der engeren Auswahl. Schere bedeutet so viel wie „mein Fehler“ und kommt aus der Gaming-Szene. Vielleicht ist es deswegen zu sehr in einer Nische, um zu gewinnen. Digga(h) fühlt sich wiederum wie ein Stammgast auf der Kandidatenliste an, hat aber nie gewonnen. Dabei wird’s bleiben. Wenn wir falsch liegen: Schere!

Goonen umschreibt Selbstbefriedigung und hat gute Chancen auf den Sieg: Aber vielleicht finden es auch zu viele Menschen zu ekelhaft. Wenn du übrigens unsere Einschätzungen gut findest, darfst du gerne laut Rede rufen, denn das ist ein Signal für Zustimmung. Leider ist es aber ein alltägliches Wort und nicht so auffällig wie die anderen. Also wird es wahrscheinlich auch nicht gewinnen. Das gleiche Problem hat auch der Kandidat tot, der enttäuschende Momente beschreibt. Zum Beispiel, wenn wir mit unserem Ratespiel hier komplett falsch liegen.

Tuff bedeutet krass: So kannst du gerne die Freistunde nennen, wenn wir den Gewinner richtig prophezeien. Vielleicht sagst du dann „Das crazy“, drückst also deine Überraschung über unsere Vorhersage aus.

Ein Begriff überrascht: sybau bedeutet „shut your b**** a** up“, ist also eine freundliche Bitte um Ruhe. Dass der Langenscheidt-Verlag dieses Wort überhaupt zulässt, ist ungewöhnlich: Denn das Jugendwort des Jahres darf eigentlich nicht beleidigend oder diskriminierend sein. Deswegen hat dieser Begriff auch nicht die besten Chancen zu gewinnen.

Lowkey ist der Underdog: Man benutzt ihn vor allem, um eine Aussage abzuschwächen und übersetzt es am besten mit „ein bisschen“. Und wir finden: Es ist lowkey nicht zu unterschätzen. Aber den Thron wird sich unserer Ansicht nach eine Floskel schnappen: Checkst du? Eine Allzweckfrage, die sich immer stellen lässt. Du bist anderer Meinung? Dann checkst du einfach nicht.

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