Einsätze in Bayern

Schaden von über einer Million Euro bei Bränden am Wochenende


Dichte Rauchwolken standen über Wetterfeld.

Dichte Rauchwolken standen über Wetterfeld.

Von Redaktion idowa und mit Material der dpa

Ein vergessener Adventskranz, Rauch im Keller, Feuer in der Garage: Die Feuerwehren in Bayern waren am Wochenende bei verschiedenen Bränden im Einsatz. Menschen wurden nicht verletzt. Der Schaden ist aber immens.

Mehrere Brände haben am Wochenende in Bayern hohen Schaden angerichtet. Menschen wurden dabei nach ersten Erkenntnissen nicht verletzt.

In der Nacht zum Sonntag stand ein Wohnhaus in Breitbrunn am Chiemsee in Flammen. Das Feuer brach laut Polizei in einer Garage aus. Ein Anwohner entdeckte den Brand im Landkreis Rosenheim und rief sofort die Feuerwehr. Als die Einsatzkräfte eintrafen, hatten sich die Flammen bereits auf das daneben stehende Wohnhaus ausgebreitet. Die Polizei ermittelt nun zur Brandursache, zunächst gab es keine Hinweise auf eine Brandstiftung. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand. Der Schaden dürfte nach Angaben der Polizei bei rund einer Million Euro liegen.

In Wetterfeld bei Roding (Landkreis Cham) brannte am Samstagabend ein Haus lichterloh. Die 67-jährige Bewohnerin war mit dem Hund auf einem Spaziergang unterwegs, der Mann war mit dem Auto weg. Als die Frau zurückkehrte, stand das Gebäude, das in Holzständerbauweise errichtet ist, bereits in Flammen. Die Feuerwehr brachte den Brand schließlich unter Kontrolle. Die Rodinger Polizei beziffert den Sachschaden am Morgen danach auf rund 350.000 Euro.

Fast zur gleichen Zeit wurden die Feuerwehren in Cham noch zu zwei weiteren Bränden gerufen. Mehr dazu lesen Sie hier: Drei Brände fast zur gleichen Zeit

In Passau wurde die Feuerwehr in der Nacht zum Samstag aufgrund starker Rauchentwicklung im Keller eines Mehrfamilienhauses gerufen. 40 Menschen wurden zur Sicherheit ins Freie gebracht, ehe die Einsatzkräfte das Feuer im Heizungsraum löschen konnten, wie die Polizei berichtete. Die Brandursache sei zwar noch nicht klar, eine technische Ursache allerdings wahrscheinlich, hieß es. Durch den Ausfall eines Blockheizkraftwerks infolge des Feuers waren noch zwei weitere, angrenzende Gebäude, die mitversorgt wurden, ohne Heizung. Den Schaden schätzte die Polizei auf einen sechsstelligen Betrag.

In Hebertsfelden (Landkreis Rottal-Inn) griff ein Scheunenbrand auf ein Wohnhaus über, bevor die Feuerwehr das Feuer löschen konnte. Die acht Bewohner konnten das Haus am Samstag laut Polizei jedoch rechtzeitig verlassen. Zur Brandursache werde derzeit ermittelt. Der Schaden wurde auf einen Betrag im unteren sechsstelligen Bereich geschätzt.

Ein vergessener Adventskranz hat in München einen Wohnungsbrand verursacht, wobei nach Angaben der Feuerwehr ein Schaden von rund 100.000 Euro entstanden ist. Ein Bewohner des Mehrparteienhauses hörte in der Nacht zum Samstag einen Feuermelder und roch Rauch im Treppenhaus, wie die Feuerwehr mitteilte. Er habe daraufhin die Feuerwehr alarmiert, die das Gebäude geräumt habe und mit Atemschutz in die Brandwohnung gegangen sei. Da niemand die Tür geöffnet habe, hätten sich die Einsatzkräfte mit Brechwerkzeug Zugang verschafft. In der Wohnung hätten sie dann den brennenden Adventskranz gefunden und löschen können.

Die in der Wohnung lebende Familie war den Angaben zufolge nicht zu Hause und hatte die Kerzen auf dem Kranz wohl versehentlich weiterbrennen lassen. Die Wohnung sei aufgrund der starken Verrußung unbewohnbar. Alle anderen Bewohner hätten in ihre Wohnungen zurückkehren können. Die Feuerwehr bezifferte den Sachschaden auf etwa 100.000 Euro.

Auch im oberfränkischen Weißenbrunn hatte ein Mann am Sonntag eine angezündete Kerze auf dem Balkon eines Mehrfamilienhauses vergessen. Die Kerze brannte nieder und setzte die Weihnachtsdekoration in Brand. Von dort griff das Feuer auf den Holzbalkon über. Das Feuer ging laut Polizei aber glimpflich aus: Noch vor Eintreffen der Einsatzkräfte gelang es dem Bewohner mit Hilfe der Nachbarn, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Der Schaden beläuft sich den Angaben zufolge auf mehrere Tausend Euro.