Bahnstreik in Bayern

Zugausfälle ab Montag, aber nicht bei Privatbahnen


Wieder einmal Streik bei der Deutschen Bahn. Ab Montag wird es deshalb wohl zu zahlreichen Zugausfällen kommen. (Symbolbild)

Wieder einmal Streik bei der Deutschen Bahn. Ab Montag wird es deshalb wohl zu zahlreichen Zugausfällen kommen. (Symbolbild)

Von dpa

Pendler und Reisende müssen sich am Montag und Dienstag auch in Bayern auf Zugausfälle wegen des Lokführerstreiks einstellen.

"Es gab ja keinerlei Angebote "Schwarz auf Weiß" auf Papier, nur Absichtserklärungen vor Mikrofonen und Kameras", sagte der bayerische Bezirksvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Uwe Böhm, am Freitag mit Blick auf die erneuten Streiks. Die GDL hat ihre Mitglieder aufgerufen, im Personenverkehr von Montag, 2 Uhr, bis Mittwoch, 2 Uhr, ihre Arbeit niederzulegen.

Der Ausstand betrifft den Freistaat genauso wie den Rest Deutschlands. Die Deutsche Bahn teilte mit, es komme voraussichtlich zu zahlreichen Zugausfällen. Man biete dennoch ein verlässliches Grundangebot. Die GDL hatte bereits in der vergangenen Woche den Fern- und Nahverkehr bei der Deutschen Bahn bestreikt. Der Konzern Bahn richtete einen Notfahrplan ein, musste den größten Teil der Fahrten aber streichen.

Privatbahnen wie Agilis, Länderbahn, Bayerische Oberlandbahn oder Bayerische Regiobahn sind laut GDL nicht direkt betroffen. "Unsere Züge fahren ganz normal fahrplanmäßig", sagte eine Sprecherin der Bayerischen Regiobahn. Ähnlich äußerte sich eine Agilis-Sprecherin. Es könne aber zu Verzögerungen kommen, etwa wenn sich Fahrdienstleiter am Streik beteiligten. Neben Lokführern, Zugbegleitern und Servicepersonal würden auch Fahrdienstleiter ihre Arbeit niederlegen, es könne das ein oder andere Stellwerk betroffen sein, sagte GDL-Sprecher Erik Großmann.

Die GDL kämpft unter anderem für eine bessere Bezahlung und fordert Lohnerhöhungen wie im öffentlichen Dienst von rund 3,2 Prozent sowie eine Corona-Prämie von 600 Euro im laufenden Jahr. Die Deutsche Bahn hatte der GDL zwar 3,2 Prozent angeboten, die Erhöhung soll jedoch später greifen als gefordert. Auch bei der Laufzeit liegen die Vorstellungen auseinander.