Forstwirtschaft

Wie gehts dem Wald? Satelliten sollen Daten für App liefern


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Die Sonne scheint in den Moos bewachsenen Wald.

Von dpa

Dürreschäden, Totholz, Kahlflächen: Wie es in Bayerns Wäldern aussieht, sollen Angehörige der Forst- und Holzwirtschaft künftig per App erfahren. Forschende der Universität Würzburg wollen die Veränderungen mit Hilfe von Satelliten besser im Auge behalten und dazu ein Computerprogramm entwickeln, das etwa auf einem Handy die gewünschten Infos über den gesuchten Wald bereitstellt. Ziel des auf drei Jahre angelegten Projektes namens "ROOT" (Real-time earth Observation of fOrest dynamics and biodiversiTy) sei es, ein Geoinformationsportal für klimawandelgerechtes Waldmanagement und eine nachhaltige Waldbewirtschaftung zu entwickeln.

"Mit der neuen App könnte es zum Beispiel möglich werden, auch einen kleinräumigen Borkenkäferbefall automatisch und exakt zu lokalisieren", teilte die Uni am Montag mit. "Die betroffenen Bäume könnten dann so schnell wie möglich aus dem Wald geholt werden." Satelliten sollen dafür die Wälder in Bayern in noch kürzeren Zeitabständen beobachten und mit hoher räumlicher Auflösung.

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hatte im Februar vergangenen Jahres auf Basis satellitengestützter Auswertung mitgeteilt, dass die Waldverluste in Deutschland erheblich größer seien als bisher angenommen. Von Januar 2018 bis April 2021 seien auf rund 501.000 Hektar Fläche Baumbestände zerstört worden - das entspreche fast fünf Prozent der gesamten Waldfläche. Ursache seien "vor allem die ungewöhnlich starken Hitze- und Dürreperioden in diesen Jahren, die wiederum den Befall durch Schadinsekten begünstigt haben".


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