Fußball-Bundesliga

Wagners erste heftige Pleite: Mainz düpiert Augsburg

Mainz-Profi Dominik Kohr (links) und Augsburgs Fabian Rieder kämpfen um den Ball.

Mainz-Profi Dominik Kohr (links) und Augsburgs Fabian Rieder kämpfen um den Ball.

Von dpa

Trotz langer Unterzahl hat der FSV Mainz 05 einen famosen Auswärtserfolg gefeiert und Augsburgs Sandro Wagner die erste heftige Pleite als Bundesligatrainer zugefügt. Die zuvor noch sieglosen Mainzer Konter-Künstler fertigten den FCA in dessen Stadion mit 4:1 (2:0) ab - und das, obwohl sie nach einem Platzverweis gegen Dominik Kohr (53. Minute) fast die ganze zweite Halbzeit nur noch zu zehnt spielten. Augsburg kassierte die dritte Niederlage in Serie und könnte am Sonntag auf einen Abstiegsrang rutschen.

Der starke Kaishu Sano (14. Minute), Kohr (26.), Paul Nebel (60.) und Armindo Sieb (69.) erzielten vor 29.162 Zuschauern die Treffer für das Team von Coach Bo Henriksen. Der Augsburger Treffer des eingewechselten Samuel Essende (83.) war kein Trost für weitgehend desolate Gastgeber.

Der frühere Augsburger Dominik Kohr wird für das Mainzer 2:0 gefeiert.
Der frühere Augsburger Dominik Kohr wird für das Mainzer 2:0 gefeiert.
Der frühere Augsburger Dominik Kohr wird für das Mainzer 2:0 gefeiert.
Augsburg-Trainer Sandro Wagner ist sehr unzufrieden mit der ersten Halbzeit.
Augsburg-Trainer Sandro Wagner ist sehr unzufrieden mit der ersten Halbzeit.
Augsburg-Trainer Sandro Wagner ist sehr unzufrieden mit der ersten Halbzeit.

Von Beginn an waren die Gäste das souveränere und cleverere Team. Sie setzten alles daran, den FCA zu Fehlern zu zwingen - und genau das gelang permanent. Einen Fehlpass von Chrislain Matsima fing Sano ab, dribbelte bis zur Strafraumkante vor und traf mit ins Eck. Etwas später profitierte Kohr von einem Missverständnis der Augsburger Defensive, schnappte sich den Ball und verwandelte mit etwas Glück durch die Beine von Keeper Finn Dahmen.

Nur wenige Augenblicke danach eroberte Sieb auf ähnliche Art den Ball auf der rechten Seite und drang in den Sechzehner ein. Allein vor Dahmen schlenzte der Stürmer den Ball aber knapp am Pfosten vorbei. Schon nach 45 Minuten hätte die 05er höher als 2:0 führen können.

Die heimischen Fans quittierten die Leistung ihrer Fußballer schon bald mit vereinzelten Pfiffen, zur Halbzeitpause wurden die Unmutsbekundungen lauter. Dabei hatte Coach Wagner noch auf den Heimvorteil und die Unterstützung der Fans gesetzt; er wünschte sich gar einen „Hexenkessel“, wie er sagte.

Eine solche Atmosphäre aber verdienten sich die FCA-Akteure nicht. Sie traten fahrig und erstaunlich verunsichert auf, immer wieder unterliefen ihnen haarsträubende Fehlpässe. Und offensiv fanden sie kaum Lücken. Einen schönen Fallrückzieher von Alexis Claude-Maurice als einzige nennenswerte Chance vor der Pause klärte Mainz-Torwart Robin Zentner zur Ecke (20.).

Trainer Wagner war sauer, stapfte schimpfend in die Kabine - und brachte gleich vier neue Spieler zur zweiten Halbzeit. Für Mainz wiederum schien sich die Lage plötzlich zu verkomplizieren, als Kohr nach einem Foul an Massengo am Strafraum die zweite Verwarnung sah und runter musste. Doch nur wenige Minuten danach gelang den Gästen ein Konter, den Nebel zum 3:0 abschloss.

Es lief fast alles gegen Augsburg an diesem spätsommerlichen Nachmittag: Zunächst scheiterte Fabian Rieder per Kopf an der Latte (63.), dann kassierten die Fuggerstädter beim 0:4 das zweite Gegentor in Unterzahl. Essendes Treffer änderte am verdienten Auswärtssieg der Mainzer nichts mehr.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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