Bürgerentscheid

„Jetzt ziehen wir an“: Münchens Bürger sagen ja zu Olympia

Die Zahl der Briefwähler ist enorm.

Die Zahl der Briefwähler ist enorm.

Von dpa

Mindestens ein Drittel der Stimmberechtigten zur möglichen Olympia-Bewerbung Münchens haben ihre Entscheidung per Briefwahl getroffen. Das sagte eine Sprecherin des Kreisverwaltungsreferats. Damit dürfte das nötige Quorum bereits erreicht sein, ganz sicher sei dies aber erst nach der Auszählung aller Stimmen. Die Wahlbeteiligung in den Wahllokalen lag um 16.30 Uhr laut Stadt bei lediglich 4,8 Prozent. Die Abstimmungslokale sind noch bis 18.00 Uhr geöffnet. Etwa 1,1 Millionen Menschen unter Münchens gut 1,6 Millionen Einwohnern sind stimmberechtigt.

Erstmals seien die Briefwahlunterlagen unaufgefordert zugesandt worden. „Es ist dann sehr einfach, wenn man die Unterlagen schon zu Hause hat“, begründete die Sprecherin die hohe Zahl der Briefwähler, die erwartet worden war.

In den Wahllokalen war wenig los.
In den Wahllokalen war wenig los.
In den Wahllokalen war wenig los.
Dieses Mal haben sich viele Menschen per Briefwahl entschieden. (Archivbild)
Dieses Mal haben sich viele Menschen per Briefwahl entschieden. (Archivbild)
Dieses Mal haben sich viele Menschen per Briefwahl entschieden. (Archivbild)

Bis zum Nachmittag seien ihr keine größeren Probleme bei der Abstimmung gemeldet worden. „Es läuft alles gut.“

Auf den Stimmzetteln steht eine Frage mit zwei Antwortmöglichkeiten: „Sind Sie dafür, dass sich die Landeshauptstadt München um Olympische und Paralympische Sommerspiele bewirbt, die entweder im Jahr 2036, 2040 oder 2044 stattfinden?“ Mögliche Antworten sind „Ja“ oder „Nein“.

Beim Bürgerentscheid zählt am Ende, ob Befürworter oder Gegner eine Mehrheit erringen konnten - aber nur, wenn mindestens zehn Prozent aller stimmberechtigten Münchner mit der jeweiligen Antwort abgestimmt haben. Sollte dieses Quorum nicht erreicht werden, muss sich der Stadtrat nicht an das Ergebnis des Entscheids halten. Eine hohe Wahlbeteiligung dürfte also im Sinne aller sein, die für ihre Position für oder gegen eine Olympia-Bewerbung werben.

Sollte es exakt gleich viele Ja- und Nein-Stimmen geben, gilt die Frage als mit Nein beantwortet - eine Bewerbung wäre damit vorerst vom Tisch.

München will sich - ebenso wie Berlin, Hamburg und die Region Rhein-Ruhr - für die Olympischen Spiele 2036, 2040 oder 2044 bewerben. Die Stadt, der Freistaat sowie etliche Athletinnen und Athleten erhoffen sich dadurch einen großen Schub für den Sportstandort Bayern und Deutschland. Kritiker meinen dagegen unter anderem, dass die Großveranstaltung viel zu viel Steuergeld kostet, das an anderer Stelle sinnvoller eingesetzt sei.

Nur wenn eine Mehrheit bei der Bürgerbefragung mit Ja votiert, dann wird sich München weiter darum bemühen, ein deutscher Kandidat zu werden.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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