Olympia-Bürgerentscheid

Die lange Geschichte der Sportstadt München

Das Zeltdach im Olympiapark ist ein ikonisches Wahrzeichen der Stadt geworden (Archivbild).

Das Zeltdach im Olympiapark ist ein ikonisches Wahrzeichen der Stadt geworden (Archivbild).

Von dpa

Die Münchnerinnen und Münchner stimmen am Sonntag darüber ab, ob sich die Landeshauptstadt um die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele bewerben soll. Die Stadt an der Isar wird gerne als „Sportstadt“ bezeichnet und belegt als einzige deutsche Kommune in der Spitzengruppe im internationalen „2025 Ranking of Sports Cities“ der PR-Agentur Burson den siebten Platz. Denn München hat sowohl im Spitzen- als auch im Breitensport viel zu bieten.

Mit dem weltweit bekannten FC Bayern im Fußball, aber auch im Basketball (FC Bayern Basketball) und im Eishockey (EHC Red Bull) gibt es drei Topteams in der Stadt, die zudem eine Reihe sportlich geprägter Messen wie die Ispo beheimatet. Veranstaltungen wie der Marathon, Tennis-, Golf- und Reitturniere sind zudem fester Bestandteil des Jahreskalenders. Jogger und Mountainbiker an der Isar oder Surfer im Englischen Garten gehören zum täglichen Stadtbild, ebenso wie Menschen mit Skiern unter dem Arm oder Bergstiefeln an den Füßen.

Deutsche Sportler tragen 1972 bei der Eröffnungsfeier die Olympia-Fahne in das Münchner Olympiastadion (Archivbild).
Deutsche Sportler tragen 1972 bei der Eröffnungsfeier die Olympia-Fahne in das Münchner Olympiastadion (Archivbild).
Deutsche Sportler tragen 1972 bei der Eröffnungsfeier die Olympia-Fahne in das Münchner Olympiastadion (Archivbild).
Die Allianz Arena ist einer der Orte in München, in denen Sportgeschichte geschrieben wurde (Archivbild).
Die Allianz Arena ist einer der Orte in München, in denen Sportgeschichte geschrieben wurde (Archivbild).
Die Allianz Arena ist einer der Orte in München, in denen Sportgeschichte geschrieben wurde (Archivbild).
Das «Finale Dahoam» im Endspiel der Champions League löste 2012 starke Emotionen aus (Archivbild).
Das «Finale Dahoam» im Endspiel der Champions League löste 2012 starke Emotionen aus (Archivbild).
Das «Finale Dahoam» im Endspiel der Champions League löste 2012 starke Emotionen aus (Archivbild).
Bei den European Championships genossen zahlreiche Menschen die entspannte Stimmung im Olympiapark (Archivbild).
Bei den European Championships genossen zahlreiche Menschen die entspannte Stimmung im Olympiapark (Archivbild).
Bei den European Championships genossen zahlreiche Menschen die entspannte Stimmung im Olympiapark (Archivbild).

Käme Olympia erneut nach München, wäre es ein weiteres Kapitel in der langen Geschichte sportlicher Großereignisse in der Stadt. Ein klarer Schwerpunkt liegt dabei auf Fußball, aber das war und ist nicht alles. Eine Auswahl:

Bis heute im allgemeinen Gedächtnis, wiewohl Jahrzehnte her: die Olympischen Spiele 1972. Sie gingen als „die heiteren Spiele“ in die Erinnerung ein, obwohl ein blutiges Attentat palästinensischer Terroristen auf die israelische Mannschaft für Entsetzen und Trauer sorgte. Im Rückblick avancierten die Sommerspiele zu einem Symbol für einen weitreichenden Modernisierungsprozess und die neue internationale Positionierung Münchens und der Bundesrepublik Deutschland.

Die Landeshauptstadt profitiert bis heute von den damaligen Investitionen etwa in eine U- und S-Bahn. Auch die Fußgängerzone in der Innenstadt, der Mittlere Ring oder das bis heute bewohnte Olympische Dorf wurden damals gebaut. Der Olympiapark mit seiner ikonischen Zeltdacharchitektur und dem für vielerlei Events genutzten Olympiastadion ist inzwischen ein Wahrzeichen der Stadt.

Ebenjenes Olympiastadion war 1974 Schauplatz des Endspiels der Fußball-Weltmeisterschaft. Die Bundesrepublik Deutschland gewann 2:1 gegen die Niederlande, womit der damals amtierende Europameister zum zweiten Mal nach 1954 Weltmeister wurde - diesmal im eigenen Land.

Das Finale der Fußball-EM 1988 fand in München statt. Es gewannen die Niederlande, gegen die Gastgeber Deutschland im Halbfinale gescheitert war.

Bei der Basketball-EM 1993 wurden ab dem Viertelfinale sämtliche Partien in der Münchner Olympiahalle ausgetragen. Dort besiegten die Gastgeber im Finale Favorit Russland überraschend 71:70 und holten erstmals den EM-Titel für Deutschland.

Ein Sommermärchen: Ein Jahr nach ihrer Eröffnung wurde die Allianz Arena mit ihrer leuchtenden Fassade mit dem Eröffnungsspiel zu einem der zentralen Austragungsorte der Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Die WM veränderte im Ausland das Bild von Deutschland. Auf zahlreichen Fan-Festen und Fan-Meilen feierten selbst wenig fußballaffine Menschen ausgelassen und friedlich die Spiele und das Leben. Durch die Städte rollten hupende Autokorsos, die Wagen geschmückt mit den Landesfähnchen der jeweiligen Spielsieger und bejubelt von Passanten.

München war einer der sechs Spielorte in Deutschland und Dänemark, in denen 2019 die Handball-WM ausgetragen wurde.

München war schon mehrmals Austragungsort des Finalspiels der Champions League - 1979, 1993 und 1997, 2012 und 2025. Besonders im Gedächtnis geblieben ist das „Finale dahoam“ im Jahr 2012: Der FC Bayern verlor nach 120 Spielminuten in einem dramatischen Elfmeterschießen gegen den FC Chelsea.

Der FC Bayern ist dabei längst mehr als „nur“ ein Verein. Seit den 1960er Jahren dominiert der Rekordmeister die Bundesliga, gewinnt nationale Titel in Serie und ist auch global zum Aushängeschild geworden. Entsprechend gab es auch im Finale 2012 öffentliche Übertragungen, dichte Menschenmengen in den Kneipen und zahlreiche erst jubelnde, dann enttäuschte Anhänger in der Innenstadt.

Die Endrunde der Fußball-EM war eigentlich für 2020 geplant, wurde wegen der Corona-Pandemie aber auf 2021 verschoben. Anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Wettbewerbs waren die Spielorte quer über Europa verteilt, der deutsche Hotspot war München.

Manche sehen es als „Olympia light“: 2022 richtete München die European Championships aus. Bei den gebündelten kontinentalen Wettbewerben wurden die Europameisterinnen und Europameister in neun Sportarten gekürt. Mehr als 4.000 Athletinnen und Athleten aus ganz Europa traten in der Leichtathletik, im Radsport und Rudern, im Beachvolleyball, Kanu-Rennsport, Klettern, Tischtennis, Triathlon und Turnen gegeneinander an.

Die Veranstaltung kam bei den Münchnerinnen und Münchnern gut an. Viele besuchten die Wettbewerbe, genossen die entspannte Atmosphäre im Olympiapark oder kamen zu Public-Viewing-Angeboten.

München gehörte zu den zehn deutschen Städten, in denen die Fußball-EM 2024 ausgetragen wurde. Los ging es gleich mit einem Paukenschlag: Beim Eröffnungsspiel in München gewann das deutsche Team mit 5:1 gegen Schottland und löste eine neue Fußball-Euphorie aus.

München war auch einer der sechs Austragungsorte der Handball-EM der Männer, die 2024 zum ersten Mal in Deutschland stattfand. Bei der Handball-WM 2027 soll München ebenfalls einer von sechs Spielorten bundesweit sein.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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