Nationalmannschaft
Das sagt Nagelsmann über Thomas Müller als WM-Assistenten

Federico Gambarini/dpa
Julian Nagelsmann (l.) und Thomas Müller (r.) arbeiteten beim FC Bayern und beim DFB zusammen. (Archivbild)
Julian Nagelsmann traut Thomas Müller eine Karriere als Chefcoach zu, als seinen Assistenten bei der WM 2026 in dessen neuer Wahlheimat Nordamerika sieht der Bundestrainer seinen Ex-Spieler aber nicht - wenn auch nur aus formalen Gründen.
„Thomas ist auf jeden Fall ein Kandidat, der so ein Amt ausüben könnte“, sagte Nagelsmann vor dem WM-Qualifikationsspiel der Fußball-Nationalmannschaft am Freitagabend (20.45 Uhr/ARD) in Sinsheim gegen Luxemburg.
Aber: „Wir ihr wisst, hat er einen Vertrag bis zum Winter 2026 und fängt so round about (ungefähr) am 28.6. wieder mit dem Training an. Der Trainer wird nicht so begeistert sein, wenn Thomas sagt, er kommt drei Wochen später, weil er Co-Trainer sein will“, begründete Nagelsmann seine Meinung mit der Rolle Müllers als Führungsfigur beim MLS-Club Vancouver Whitecaps.

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Bundestrainer Nagelsmann (r.) traut seinem Ex-Spieler Müller (l.) auch eine Laufbahn als Coach zu. (Archivbild)
Nagelsmann hatte Müller sowohl in seiner Zeit beim FC Bayern München und bis zu dessen Rücktritt aus der Nationalmannschaft nach der Heim-EM 2024 trainiert. Auch nach Müllers Wechsel nach Kanada hält Nagelsmann den Kontakt und berichtete von einer großen Zufriedenheit des Weltmeisters von 2014 in dessen neuer Wahlheimat.
„Ich habe mit ihm gesprochen. Er findet das in Vancouver gerade sehr, sehr gut, er spielt auch gut. Er schießt Tore, hat viele Assists. Er versucht, den Fußball dort voranzubringen und ich glaube, das will er auch über die WM hinaus machen“, sagte Nagelsmann.
Ein Trainer-Engagement des 36-Jährigen bei der WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada schloss der Bundestrainer daher aus. „Er wird deswegen, da lehne ich mich mal weit aus dem Fenster, für diesen Sommer weder bei mir noch bei einem anderen Trainer ein Amt als Co-Trainer übernehmen“, sagte Nagelsmann. In dessen Trainerteam stehen in Benjamin Hübner, Benjamin Glück, Torwart-Coach Andreas Kronenberg und Standardtrainer Mads Buttgereit mehrere Helfer.
An der Qualifikation Müllers hat der 38-Jährige hingegen keine Zweifel. „Er hat das Zeug zum Cheftrainer, ich weiß aber gar nicht, ob er das will. Er hat auch das Zeug zum Co-Trainer. Ich weiß nicht, ob er das so wahrnimmt“, sagte Nagelsmann und schloss seine Ausführungen zum möglichen DFB-Assistenten Müller: „Aber was jetzt nicht ist, kann in Zukunft immer werden.“