Fußball-Nationalmannschaft

Sammers süffisanter Seitenhieb zum Thema Neuer

Matthias Sammer pflegt eine klare Ansprache zu Themen des deutschen Fußballs. (Archivbild)

Matthias Sammer pflegt eine klare Ansprache zu Themen des deutschen Fußballs. (Archivbild)

Von dpa

Matthias Sammer hat seine Generalkritik am deutschen Fußball erneuert und unter anderem den Verzicht auf ein WM-Comeback von Manuel Neuer mit süffisantem Unterton kommentiert. „Wenn wir es uns leisten können, auf die Besten zu verzichten, dann sollten wir nicht den WM-Titel ausgeben“, sagte der ehemalige Nationalspieler im neuen Sky-Format „Sammer & Basile - der Hagedorn-Talk“ zur Zielsetzung von Bundestrainer Julian Nagelsmann.

Nach der Verletzung von Marc-André ter Stegen wird fortlaufend über eine mögliche Rückkehr von Bayern-Schlussmann Neuer ins DFB-Tor diskutiert. Der 39-Jährige, der in seiner Karriere zwischen 2009 und 2024 für Deutschland 124 Mal spielte und 2014 in Brasilien zum Weltmeister-Team zählte, hatte einen Rücktritt vom Rücktritt zuletzt aber nicht als Option bezeichnet.

Sammer wollte die Frage nach einem Neuer-Comeback eigentlich nicht beantworten. Er machte mit seiner Aussage aber dann doch seine Ansicht deutlich, ohne den Namen des deutschen Rekord-Torhüters zu nennen. Nagelsmann hofft weiterhin auf eine rechtzeitige Rückkehr von ter Stegen zur WM und setzt vorerst auf Oliver Baumann als Nummer eins im DFB-Tor.

Für den Bundestrainer hatte Sammer wie schon bei einer kritischen Analyse im Sommer Ratschläge parat, um einen Stimmungsumschwung nach zuletzt schlechten Auftritten und Resultaten zu erreichen.

„Ich merke, dass er nach der richtigen Lösung und Stabilität für unsere Mannschaft sucht. Und die geht erst mal über Kontinuität und Vertrauen. Gib dieser Mannschaft diese Dinge. Ich kenne sehr viele dieser Spieler. Wir haben immer noch genug Qualitäten. Ich weiß nicht, ob wir den Titel holen können, aber in der Slowakei zu verlieren, macht keinen Sinn“, sagte Sammer.

Die DFB-Elf steht durch das 0:2 von Bratislava in der WM-Qualifikation unter Druck. Nur der Gruppensieger löst das direkte Turnierticket. Erstmals seit 2001 droht wieder der Umweg über Playoffspiele.

Am Freitag geht die Ausscheidungsrunde für 2026 mit dem Spiel in Sinsheim gegen Luxemburg weiter, drei Tage danach ist Nordirland in Belfast der folgende Kontrahent. Nagelsmann hatte vor dem Quali-Start erneut dem WM-Titel als Ziel ausgerufen.

Für Sammer liegen die Probleme des deutschen Fußballs im strukturellen Bereich. „Wir müssen Mittelwege finden für die Kreativität und die Individualität unserer Spieler und daraus eine Mannschaft formen. Wir stellen die Idee über die Qualität des einzelnen Spielers. Das macht keinen Sinn. Die schlauen und guten Trainer haben immer darauf geachtet, was sie zur Verfügung haben und versucht, aus diesen Situationen heraus das Beste zu kreieren“, sagte Sammer.

Möglicherweise sei man sich mittlerweile „zu schade für die Drecksarbeit“, monierte der Europameister von 1996. Explizit kritisierte er einige Leiter von Nachwuchsleistungszentren und Sportdirektoren, die nicht das nötige Fachwissen als ehemalige Spieler hätten. Namen nannte Sammer nicht.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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