Arbeitsweg
Bayern bleibt Pendlerland - München der Schwerpunkt

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In Bayern machen sich Millionen von Menschen sich auf den Weg, um zum Arbeitsort zu kommen. (Symbolbild)
Die Zahl der Berufspendler im Freistaat ist auch im Jahr 2024 weiter gestiegen. Vor allem die Landeshauptstadt München ist mit mehr als einer halben Million Einpendlern ein Schwerpunkt. Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik pendeln insgesamt rund 4,6 Millionen Menschen zur Arbeit über die Grenzen ihres Wohnortes hinaus - außerhalb Münchens vor allem per Auto. Das sind 38.740 mehr als im Vorjahr.
Etwa drei Millionen Beschäftigte arbeiten demnach an ihrem Wohnort, 11.562 weniger als im Jahr zuvor. Männer pendeln dabei etwas häufiger als Frauen: 63 Prozent der erwerbstätigen Männer und 58 Prozent der Frauen verlassen für ihren Job die eigene Gemeinde.
München bleibt mit rund einer halben Million Einpendlern auch im bundesweiten Vergleich die deutsche Pendlerhauptstadt - noch vor Berlin (477.448) und Frankfurt am Main (472.643). Allerdings wächst die Zahl der Einpendler in der bayerischen Landeshauptstadt langsamer als in anderen Großstädten wie Berlin, Hamburg oder Köln.

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Mit Auto, dem Zug, oder dem Fahrrad: Die Menschen in Bayern kommen auf unterschiedlichen Wegen zur Arbeit. (Symbolbild)
Im Freistaat folgen mit großem Abstand Nürnberg (198.384) und Regensburg (99.458) auf den Plätzen zwei und drei der Städte mit den meisten Einpendlern. Unter den kreisfreien Städten weisen nur die Nürnberger Nachbarstädte Fürth und Schwabach einen leichten Auspendlerüberschuss auf.
Das Auto bleibt mit 63 Prozent das mit Abstand wichtigste Verkehrsmittel für den Arbeitsweg. Öffentliche Verkehrsmittel nutzen 14 Prozent, rund jeder Zehnte fährt mit dem Fahrrad oder E-Bike. In der Oberpfalz, in Oberfranken und in Niederbayern greifen mehr als 70 Prozent der Pendler auf den eigenen Wagen zurück. In Großstädten ist der Anteil deutlich geringer: In München fahren nur 30 Prozent mit dem Auto, 44 Prozent nutzen Bus und Bahn, 17 Prozent das Fahrrad.
Zudem arbeitet laut Mikrozensus rund ein Viertel der Erwerbstätigen an mindestens einem Tag pro Woche im Homeoffice. Besonders häufig gilt das für Beschäftigte mit langen Arbeitswegen: Etwa jeder Zweite, der über eine Stunde pendelt, arbeitet zumindest teilweise von zu Hause.
Einschätzung von Immobilienmaklern zufolge hat die Corona-Pandemie den Trend zum Wohnen im Umland großer Städte verstärkt. Als Gründe häufig genannt werden zum einen hohe Mieten sowie Immobilienkaufpreise in den Zentren - und die gestiegene Heimbüro-Quote.
Bundesweit gab es 2024 laut Statistik 20,59 Millionen Pendler und damit 110.000 mehr als im Jahr zuvor.