Neue Leitlinie
Alpenverein stellt Weichen für nachhaltige Schutzhütten
Der Deutsche Alpenverein (DAV) stellt seine Schutzhütten und Wege neu auf: Auf der Hauptversammlung in Passau verabschiedeten rund 600 Delegierte am Samstag den „Hüttenwegweiser 2030“ - eine grundlegende Leitlinie für den nachhaltigen Betrieb von Hütten und den Erhalt von Wegen in den Alpen und Mittelgebirgen. Das Papier gilt als eines der wichtigsten Projekte des Verbands in den vergangenen Jahren.
Der Wegweiser legt fest, dass Schutzhütten künftig ressourcenschonend, technisch reduziert und ausschließlich mit Energie aus erneuerbaren Quellen betrieben werden sollen. Die Gebäude sollen einfach und bedarfsgerecht gestaltet sein. Erweiterungen sollen vermieden werden. Die Verpflegung soll ausgewogen und emissionsarm sein, vorzugsweise mit regionalen Zutaten.
Nach Angaben des Verbands wurde das Leitpapier in engem Austausch mit der Jugend des DAV, dem Österreichischen Alpenverein, dem Alpenverein Südtirol und mehreren internen Gremien entwickelt.
Zum 75. Jahrestag seiner Wiedergründung erinnerte der Verband zudem an die eigene Geschichte und an seine Verstrickungen während der NS-Zeit. Laut DAV-Vizepräsidentin Melanie Grimm sei die kritische Aufarbeitung ein fortlaufender Prozess. „Nur indem wir uns der Vergangenheit stellen, die Verantwortung dafür übernehmen und auch die dunklen Seiten beleuchten, können wir wachsamen Auges in die Zukunft blicken und stark für unsere Werte einstehen“, betonte sie in Passau.
Der DAV hat nach eigenen Angaben rund 1,5 Millionen Mitglieder in mehr als 350 Sektionen. Diese betreiben 325 Hütten und 220 Kletteranlagen und pflegen rund 30.000 Kilometer Wege.









