Bayern

110 Jahre Polizeipräsidium Ettstraße

Kaum ein Gebäude steht so für die Münchner Polizei wie das zentrale grüne Präsidium an der Ettstraße. Das Foto, das Sie sehen, ist fast so alt wie das Jubiläum, das nun gefeiert wird.


Ein historisches Foto aus dem Jahr 1914: das Polizeipräsidium an der Ettstraße, ein Jahr nach Erstbezug.

Ein historisches Foto aus dem Jahr 1914: das Polizeipräsidium an der Ettstraße, ein Jahr nach Erstbezug.

Von inc

Kaum ein Gebäude steht so für die Münchner Polizei wie das zentrale grüne Präsidium an der Ettstraße. Das Foto, das Sie sehen, ist fast so alt wie das Jubiläum, das nun gefeiert wird. Es stammt aus dem Jahr 1914. 1913 bezog die Polizei das prominente Haus, ganz nah am Marienplatz und direkt an der Frauenkirche, vor 110 Jahren also.

110 - diese Zahl dürfte den meisten auch als Telefonnummer bekannt sein, die bundeseinheitliche Notrufnummer. Unter ihr erreicht man seit 1973 die Notrufzentrale der Polizei. Sie wird gewählt, wenn jemand das Gefühl hat, in Gefahr zu sein oder jemand sieht, dass andere Menschen in Gefahr sind.

Aktuell ist Marcus da Gloria Martins der Dienststellenleiter der Einsatzzentrale. "Bis zu 2000 Mal täglich wird die Nummer in München gewählt", sagt Martins bei einer Presserunde an der Ettstraße. "100 000 Einsätze pro Jahr", sagt Polizeipräsident Thomas Hampel. Er appelliert vor allem an Senioren, sich nicht zu schämen, diese Nummer zu wählen, "gerade in Zeiten von Schockanrufen", sagt Hampel und: "Da gilt: Erst auflegen, dann die 110 anrufen."

Martins bittet, die Leitung nicht durch Spaßanrufe zu blockieren. Das komme hin und wieder vor, dass sich jemand beschwere: Meine Pizza wurde kalt geliefert! "Jeder Anruf wird aufgezeichnet und wir sehen jede Nummer, auch wenn sie unterdrückt wird", sagt Martins.