Pleite in Mailand

Bayerns Basketballern droht in der Euroleague der Exit


Nihad Dedovic (l) von Bayern München in Aktion mit Michael Roll von Mailand.

Nihad Dedovic (l) von Bayern München in Aktion mit Michael Roll von Mailand.

Von Christina Stelzl

Der FC Bayern Basketball vergibt 20 Punkte Vorsprung und kann den Auswärtsfluch in Mailand nicht brechen.

München - "Das ist eine harte Niederlage". Kapitän Danilo Barthel und Topstar Greg Monroe stellten wortgleich fest, was den Basketballern des FC Bayern am Donnerstagabend in Mailand widerfahren war. Mit 20 Punkten Vorsprung hatte der FCBB in dieser Euroleague-Partie zwischenzeitlich geführt (60:40 nach 25 Minuten), verlor aber im letzten Viertel komplett den Faden und musste am Ende eine knappe Niederlage (78:79) hinnehmen.

Erst 30 Sekunden vor dem Ende hatten sich die Gastgeber erstmals seit den Anfangsminuten die Führung gesichert. Ein herber Schlag für die bayerische Reisegruppe. Damit bleibt es dabei: Im europäischen Ausland können die Bayern in dieser Saison einfach nicht gewinnen, die Pleite von Mailand war bereits die elfte Niederlage im zwölften Spiel. Nur bei Alba Berlin siegten die Münchner nach Verlängerung. "Mia san Punktelieferant" statt "Mia san Mia."

Barthel mit bester Saisonleistung

"Wir haben lange sehr gut gespielt, aber dann im dritten Viertel aufgehört, Basketball zu spielen. In der Euroleague reichen fünf schlechte Minuten, dass du so ein Spiel noch verlieren kannst", analysierte Barthel, der mit seiner besten Saisonleistung und 18 Punkten glänzte. Und Trainer Oliver Kostic meinte: "Mailand hat den Sieg in den letzten Momenten geholt, aber Basketball wird eben über 40 Minuten gespielt und mit vielen kleinen Details; diese Details haben heute über den Sieg entschieden."

Zu oft spricht eben die Summe dieser Details gegen die Bayern, in Mailand waren es zum Beispiel sechs vergebene Freiwürfe im letzten Viertel und viele Ballverluste. Und so droht mehr denn je der Bayern-Exit: Auf Platz acht haben die Münchner als Tabellenletzter zwölf Spiele vor Ende der Hauptrunde drei Siege Rückstand.

Kostic nahm seine Mannschaft dennoch in Schutz: "Ich bin aber stolz auf mein Team, wie wir heute lange Zeit gespielt haben", sagte er. "Wir müssen für die Zukunft aus dieser Niederlage lernen. Dann wird der Sieg, den wir heute verpasst haben, zu uns kommen." In der Bundesliga ist das zu erwarten, wenn am Sonntag (15 Uhr) die Baskets Würzburg im Audi Dome gastieren. Wichtig wäre ein Erfolg aber auch am Dienstag bei Asvel Villeurbanne in der Euroleague.