"Ich bin mir ziemlich sicher..."

FC Bayern: Uli Hoeneß warnt den Rest der Bundesliga


Bayern-Bosse: Präsident Uli Hoeneß (li.) und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.

Bayern-Bosse: Präsident Uli Hoeneß (li.) und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.

Von Michael Schleicher / Online

Bayern-Boss Uli Hoeneß glaubt nicht, dass der Bundesliga-Titel in Zukunft erst am letzten Spieltag feststehen wird. Für künftige Transfers nennt der Vereinspräsident eine Obergrenze.

München - Er hatte ganz schön was mitgemacht auf der VIP-Tribüne. Freudentränen, Abschiedsschmerz, Meisterjubel. Ein sehr emotionaler Nachmittag war dieser Samstag beim 5:1 gegen Eintracht Frankfurt für Bayern-Präsident Uli Hoeneß.

Diese Meisterschaft, Nummer 17 in seinem 41. Amtsjahr als Funktionär, feierte er besonders, weil "wir zum ersten Mal an Weihnachten ganz weit weg waren". Dank einer "unglaublichen Energieleistung" und dem 5:0 gegen Dortmund, für Hoeneß "die Wende", habe man es noch gepackt.

Kampfansage von Uli Hoeneß an Bundesliga

Doch Hoeneß wäre nicht Hoeneß, wenn er nicht im Moment des Triumphes eine Kampfansage an den Rest der Liga formulieren würde: "Wir sind im Umbruch und werden es nächstes Jahr auch noch sein. Aber wenn man ein Jahr des Umbruchs mit der Meisterschaft abschließen kann, dann kann einem um die Zukunft des FC Bayern nicht bange sein."

Der 67-Jährige hat längst die nächste Saison und die nächsten Titel im Visier: "Ich glaube nicht, dass es ein Dauerzustand ist, dass wir bis zum letzten Spieltag warten müssen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es - wenn die neue Mannschaft etabliert ist - möglich sein müsste, wieder früher Meister zu werden." Eine Drohung an den BVB und RB Leipzig, die vermeintlichen Konkurrenten der kommenden Saison. Für den Umbruch investiert Bayern kräftig.

Doch nach den Transfers von Benjamin Pavard, der für 35 Millionen vom VfB Stuttgart kommt, und Lucas Hernández (für 80 Mio. von Atlético Madrid) werden kleinere Brötchen gebacken: "Wir sind hier nicht beim Monopoly, wir sind ein Fußballverein. Wir haben mit 80 Millionen eine Grenze erreicht. Ich glaube nicht, dass wir die bei weiteren Transfers übertreffen werden."

Bundesliga-Stars für FC Bayern leistbar

Damit wären Bundesliga-Stars wie Timo Werner (Leipzig) und Kai Havertz (Leverkusen) machbar, Weltstars wie Antoine Griezmann (Atlético) oder Leroy Sané (ManCity) jedoch nicht. Nach dem Pokalfinale gegen Leipzig am Samstag "wird vor allem Hasan wieder aktiv werden", so Hoeneß.

Zuletzt habe Sportdirektor Salihamidzic "etwas Ruhe gegeben, denn wenn er irgendwo auf der Welt auftaucht, heißt es, er ist an diesem oder jenem dran."

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