Heimsieg gegen Braunschweig

Der SSV Jahn ist weiter nicht zu knacken


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Weiterhin ungeschlagen ist der SSV Jahn um Albion Vrenezi (links), gegen Eintracht Braunschweig der Mann des Spiels, und Kaan Caliskaner.

Je jünger die Saison, desto weniger Aussage hat die Tabelle im Sport. Einige Fans des SSV Jahn Regensburg dürften am Freitagabend aber dennoch mal einen kurzen Blick darauf geworfen haben. Denn der Jahn belegte zumindest über Nacht den dritten Platz. Für die gesamte Saison sagt das freilich noch wenig aus - und dennoch: Es zeigt, dass dem Jahn der Start in seine vierte Zweitliga-Saison am Stück mehr als gelungen ist. Durch das 3:0 gegen Aufsteiger Eintracht Braunschweig wanderten am Freitagabend bereits die Zähler sieben bis neun auf das Regensburger Punktekonto. Ein Viertel des Saisonziels ist fast schon eingefahren.

"Wir haben das Momentum auf unserer Seite, die Jungs sind gut drauf, die Automatismen kommen immer besser", sagte Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic zum aktuellen Lauf seiner Mannschaft. Gegen Braunschweig habe man in den entscheidenden Situationen zudem das nötige Quäntchen Glück gehabt, etwa als Keeper Alexander Meyer in einem Eins-gegen-eins klasse parierte. "Aber man sieht, dass die Jungs bereit sind, alles zu investieren. Das ist etwas, das uns ausmacht und weiter ausmachen soll", fügte Selimbegovic hinzu.

Albion Vrenezi ist an allen Toren beteiligt

Gegen die Eintracht gelang im Geisterspiel ein verdienter und am Ende auch ungefährdeter Erfolg - wegen des hohen Inzidenz-Wertes in Regensburg waren keine Zuschauer zugelassen. Mann des Tages war zweifelsfrei Albion Vrenezi. Der Offensivspieler, vor der Saison nach einjähriger Leihe aus Würzburg zurückgekehrt, war mit zwei eigenen Treffern und einer Vorlage an allen drei Jahn-Toren beteiligt. Zudem wurde er in der 40. Minute von Nico Klaß gefoult, was Gelb-Rot gegen den Braunschweiger zur Folge hatte. "Überglücklich" sei er, sagte Vrenezi hinterher bei Sky: "Ein besserer Abend kann es für mich eigentlich nicht sein."

Bereits in der fünften Minute zog Vrenezi von der rechten Seite in den Strafraum, schloss mit rechts ab und traf. Nach einer Stunde Spielzeit zog er zwei Gegenspieler auf sich, schaffte damit Raum für Max Besuschkow, den er mit einem Steckpass mustergültig bediente - 2:0. In der 79. Minute setzte er sich im Zweikampf durch, tauchte frei vor Braunschweigs Keeper auf und schnürte seinen Doppelpack.

Nach fünf Spieltagen sind die Oberpfälzer mit zwei Siegen und drei Unentschieden weiter unbesiegt. Es ist der beste Zweitliga-Start der Jahn-Historie. Und in dieser Verfassung werden die "Löwen" aus Niedersachsen nicht die letzten gewesen sein, die sich am Jahn die Zähne ausgebissen haben.

Club gibt Führung aus der Hand

Trotz einer erneuten Führung und Überzahl in der Schlussphase hat der 1. FC Nürnberg in der 2. Fußball-Bundesliga seinen zweiten Saisonsieg verpasst. Felix Lohkemper (15. Minute) brachte den fränkischen Traditionsverein am Freitagabend beim 1:1 (1:0) gegen den am Ende dezimierten Karlsruher SC mit einem abgefälschten Fernschuss in Front. Es war die fünfte Führung der Nürnberger im fünften Spiel.