Vor dem Deutschland-Cup

Felix Schütz: "Ein erster Schritt ist getan"


Felix Schütz im Trikot der deutschen Nationalmannschaft.

Felix Schütz im Trikot der deutschen Nationalmannschaft.

Felix Schütz spricht vor dem Deutschland-Cup über die Nationalmannschaft, Bundestrainer Marco Sturm und seinen neuen Club in der KHL.

Vor wenigen Wochen hat der Erdinger Felix Schütz innerhalb der KHL den Club gewechselt. Von Dinamo Riga wurde er auf die Waiver-Liste gesetzt und unterschrieb schließlich bei Torpedo Nizhny Novgorod. Aktuell befindet er sich mit der deutschen Nationalmannschaft in Augsburg und bereitet sich auf den Deutschland-Cup vor. Wir haben uns mit ihm unterhalten.

Herr Schütz, Sie sind seit Montag bei der Nationalmannschaft. Wie ist Ihr erster Eindruck?
Felix Schütz: Es ist schon aufregend für mich, wieder hier zu sein. Spieler, die ich länger nicht mehr gesehen habe, wieder zu treffen, und die jüngeren Neuen kennenzulernen. Dazu ist mit Marco Sturm ja ein neuer Bundestrainer da. Der Eindruck bislang ist auf jeden Fall gut, die Mannschaft ist gut drauf und freut sich auf die anstehenden Spiele.

Welche Erwartungen haben Sie an den Deutschland-Cup?
Schütz: Man hat vor so einem Turnier jetzt nicht die ganz großen Erwartungen. Es ist ja nicht Olympia oder eine WM. Aber natürlich will jede Mannschaft Erster werden. Aber die anderen Teams spielen auch gutes Eishockey. Ich persönlich habe die letzten eineinhalb Monate wegen meiner Verletzung am Handgelenk wenig gespielt. Deshalb will ich vor allem wieder reinkommen und spielen.

Welchen Eindruck macht der neue Bundestrainer Marco Sturm auf Sie?
Schütz: Ich kenne Marco ja schon lange. Es ist auch für ihn neu. Er ist das erste Mal Trainer, war jahrelang nur Spieler. Aber bislang macht er das super und es mach Spaß, mit ihm zu arbeiten.

Was hat er euch in seinen ersten Ansprachen mit auf den Weg gegeben, was erwartet er von euch?
Schütz: Es geht jetzt erst einmal darum, dass er uns langsam sein System vermittelt. Sein Credo ist, dass wir Spaß haben sollen, auf dem Eis aber jeder immer 100 Prozent geben muss.

Kann der Name Marco Sturm als Bundestrainer dem deutschen Eishockey neuen Schwung verleihen?
Schütz: Es ist ein erster Schritt getan. Die Leute kennen ihn, er ist der beste deutsche Spieler gewesen. Er hat gute Kontakte und die Spieler haben Respekt vor ihm. Aber man darf jetzt auch keine Wunderdinge erwarten. Es braucht Zeit, etwas zu verändern. Und am Ende ist die Qualität der Spieler das A und O, da nützt der beste Trainer nichts. Man muss viel in den Nachwuchs investieren und Talente fördern. Dann wird man auch die Früchte ernten. Ich denke, das wissen sie auch beim Verband, dass es darum geht, langfristig etwas zu verändern.

Auf Vereinsebene haben Sie gerade erst einen Wechsel hinter sich. Wie überraschend kam das für Sie selbst?
Schütz: Ich konnte wegen meiner Verletzung am Handgelenk nicht spielen und dann hat mich Dinamo Riga auf die Waiver-Liste gesetzt. Das ist in der KHL so üblich und da konnte ich nichts machen. Kurz darauf kam das Angebot von Torpedo Nizhny Novgorod.

Wie ist Ihr erster Eindruck vom neuen Club.
Schütz: Es macht Spaß, die Ausländer sind gut drauf. Im Verein selbst ist alles super organisiert. Auch die Stadt ist sehr schön und ich habe eine tolle Wohnung.

Was erwarten Sie von der restlichen Saison?
Schütz: Wir haben eine recht gute Mannschaft, stehen aktuell auf Platz vier. Ich denke, dass wir auf jeden Fall in die Playoffs kommen und dann ist bis hin zur Meisterschaft alles möglich, auch wenn es sehr schwer ist. Persönlich möchte ich so schnell wie möglich wieder in meinen Rhythmus kommen, meine Spielkondition verbessern, so schnell wie möglich meine ersten Tore erzielen und eine gute Restsaison spielen.