Rettungsorganisation aus Regensburg

Sea-Eye: Wurden von libyscher Küstenwache bedroht


Die Sea-Eye 4 wird von deutschen Seenotrettern auf dem Mittelmeer betrieben.

Die Sea-Eye 4 wird von deutschen Seenotrettern auf dem Mittelmeer betrieben.

Von Redaktion idowa

Die Seenotrettungsorganisation Sea-Eye aus Regensburg hat schwere Vorwürfe gegen die libysche Küstenwache erhoben.

Nach Angaben von Sea-Eye soll ein Schiff der Küstenwache am frühen Mittwochmorgen die Besatzung des Rettungsschiffs Sea-Eye 4 bedroht haben. Demnach habe das Schiff die Seenotretter mehrmals aufgefordert, das libysche Territorium zu verlassen. Etwa 50 Minuten lang habe das Schiff die Sea-Eye 4 im Abstand von etwa 500 Metern umrundet, ehe es schließlich nach Westen abdrehte. Laut Sea-Eye ereignete sich der Vorfall allerdings nicht in libyschem Hoheitsgebiet, sondern in internationalen Gewässern. Dort hätte die libysche Küstenwache keine Handhabe.

Sea-Eye habe den Vorfall an die Seenotleitstelle in Rom und die deutschen Behörden gemeldet, so Gorden Isler, Vorsitzender von Sea-Eye. Er bezeichnete die libysche Küstenwache als "gewaltbereite und unberechenbare Akteure". Bereits in der Vergangenheit hätte die Küstenwache immer wieder Rettungsschiffe bedroht und laufende Einsätze gestört.