"Mutig und emotional"

NawaRo-Vorbereitung in finalen Zügen


Von den Testspielen gegen Stuttgart kann das NawaRo-Team (schwarze Trikots) lernen und in seiner Entwicklung profitieren.

Von den Testspielen gegen Stuttgart kann das NawaRo-Team (schwarze Trikots) lernen und in seiner Entwicklung profitieren.

Für NawaRo Straubing sind es keine zwei Woche mehr bis zum ersten Liga-Spiel. Die Entwicklung der bisherigen Vorbereitung geht laut Trainer Benedikt Frank in die richtige Richtung.

Die Vorbereitungszeit von Volleyball-Bundesligist NawaRo Straubing geht in die Schlussphase. Nicht einmal mehr zwei Wochen sind es, bis am 3. Oktober das erste Saisonspiel zu Hause gegen Erfurt auf dem Plan steht. Trainer Benedikt Frank zeigt sich zwei Wochen vor dem Saisonstart durchaus zufrieden: "Es war zwar einiges an Flexibilität gefragt während der Vorbereitung, aber wir haben sehr gute Schritte vorwärts gemacht. Jede Spielerin hat sich individuell entwickelt und damit sind wir auch als Team weiter gekommen."

Am Donnerstag und Freitag absolvierte das Team noch einmal zwei Testpartien bei Spitzenteam Allianz MTV Stuttgart. Am Donnerstag gab es ein 1:3, am Freitag folgte eine 0:4-Niederlage. Die Ergebnisse hängt Frank aber nicht zu hoch: "Wir müssen gegen Stuttgart keine Ergebnisse einfahren, diese Spiele müssen zum Training und zur Entwicklung genutzt werden." Und hier zeigt sich der Coach einverstanden: "Die Kurve der Leistung zeigt im Verlauf der Vorbereitung stetig nach oben. Nicht steil, sonst würden wir noch bessere Ergebnisse einfahren, aber wir sind in der Entwicklung immer nach oben unterwegs und das ist gut."

Das NawaRo-Gesicht hat sich im Vergleich zum Vorjahr verändert, die eine oder andere Leistungsträgerin ist nicht mehr dabei. Dafür ist das Team noch jünger und noch talentierter aufgestellt. "Wir haben andere Charaktere und Spielertypen", so Frank, nach dessen Einschätzung die neuen Spielerinnen noch ausgeprägtere Stärken haben.

Frank erwartet "emotionales und mutiges" Team

Was vom Team zu erwarten ist? "Wir werden in der Abwehr nicht schlecht sein, werden in der Struktur ganz gut arbeiten und im Aufschlag druckvoll agieren", sagt Frank. Dazu kommt das Markenzeichen der Vorsaison, das freche und schnelle Spiel, da Zuspielerin Magda Gryka weiter dabei ist. Frank spricht von einem Spiel mit "viel Mut und Aggressivität. Die Fans dürfen sich auf ein sehr emotionales und mutiges Team freuen."

Da viele sehr junge Spielerinnen neu dazu gekommen sind, war das Leistungsgefälle innerhalb des Kaders laut Frank zu Beginn der Vorbereitung noch ziemlich groß. "Da haben wir anfangs schon einen deutlichen Unterschied gesehen." Der Unterschied werde aber langsam enger, die Youngsters würden aufholen. Vor allem im mentalen Bereich sei der Unterschied noch da. "Was teilweise an körperlichen und technischen Fähigkeiten da ist, ist schon toll. Aber es gehört mehr dazu." Das habe man nicht zuletzt in den Testspielen gegen Stuttgart gemerkt. "Da steht dann eben ein Team auf der anderen Seite, das ein paar Jahre Erfahrung mehr mitbringt, das das cool runterspielt. Wir müssen noch lernen cool zu sein, ruhiger und gelassener zu agieren."

Kader komplett

Straubing hat inzwischen auch den Kader vervollständigt. Benedikt Frank bestätigte die idowa-Information, dass die Norwegerin Kjersti Norveel (24) für den Mittelblock verpflichtet worden ist. Wie zufrieden Frank mit dem Kader ist? "In Corona-Zeiten darf man nie sagen, man ist unzufrieden. Man kann immer besser sein, auch in der Kaderplanung, aber mit den Spielertypen, den Charakteren und Spielerpersönlichkeiten sind wir sehr zufrieden. Jetzt ist es unsere Aufgabe, alle an das superschnelle und harte Erstliga-Niveau heranzuführen."

Für Benedikt Frank geht es nun auch darum, die Belastung für die Spielerinnen mit Blick auf den Saisonstart anzupassen. Am kommenden Wochenende stehen freitags und samstags in Regensburg gegen Suhl und Vilsbiburg noch die beiden finalen Tests an, ehe es dann gegen Erfurt eine Woche später endlich wieder um Punkte geht. Frank geht davon aus, dass seine Mannschaft dann noch nicht auf dem Höhepunkt des eigenen Levels sein wird, schließlich will man sich auch im Laufe der Saison noch stetig entwickeln. "Aber wir sind schon auf einem guten Level, um gegen jede Mannschaft Punkte mitnehmen zu können, wenn wir einen sehr guten Tag erwischen."