"Hat mich aus dem Gleichgewicht gebracht"

Herrlich neuer Kampagnenbotschafter für "Bewegung gegen Krebs"


PD Dr. Freerk Baumann (Sportwissenschaftler am Centrum für Integrierte Onkologie am Universitätsklinikum Köln), Matthias Poeppel (Direktor Sportentwicklung des Deutschen Behindertensportverbandes), Heiko Herrlich, Dr. Michael Vesper (Vorstandsvorsitzender DOSB) und Gerd Nettekoven (Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe)

PD Dr. Freerk Baumann (Sportwissenschaftler am Centrum für Integrierte Onkologie am Universitätsklinikum Köln), Matthias Poeppel (Direktor Sportentwicklung des Deutschen Behindertensportverbandes), Heiko Herrlich, Dr. Michael Vesper (Vorstandsvorsitzender DOSB) und Gerd Nettekoven (Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe)

Von pm

Sport hilft in jeder Lebenslage! Das zeigt Heiko Herrlich ab sofort als neuer Botschafter der Kampagne "Bewegung gegen Krebs". Der heutige Trainer des SSV Jahn Regensburg erkrankte in seiner Zeit als Profi-Fußballspieler an einem Hirntumor.

Herrlich weiß: Sport kann nicht nur das Krebsrisiko senken, sondern hilft auch, die Krankheit zu überwinden. Die Kampagne ist eine Initiative der Deutschen Krebshilfe, des Deutschen Olympischen Sportbundes und der Deutschen Sporthochschule Köln. Ihr bisheriger Fokus lag verstärkt auf der "Krebsprävention". Künftig sollen auch die Aspekte "Krankheitsbewältigung" und "Nachsorge" als Schwerpunkte in die Kampagne integriert werden. Unterstützt von Heiko Herrlich und dem Deutschen Behindertensportverband werden die Kampagnenpartner bundesweit ehemalige Krebspatienten und Ärzte umfassend über die positive Wirkung von körperlicher Aktivität sowie über Sportangebote in der Nachsorge informieren. Der Startschuss erfolgte am 7. November 2016 im Haus des Deutschen Sports in Frankfurt/Main im Rahmen einer Presseveranstaltung.

Sport hat Herrlichs Weg zurück erleichtert

"Die Diagnose Hirntumor hat mich ziemlich aus dem Gleichgewicht gebracht. Und die anschließende Therapie hat sehr viel Kraft gekostet", berichtete Heiko Herrlich beim Pressegespräch am 7. November. "Heute läuft es bei mir wieder sehr gut. Sport und Bewegung haben dazu beigetragen. Es hilft sehr, auch nach einer Krebserkrankung Sport zu treiben und sich ausreichend zu bewegen", sagte der Kampagnenbotschafter.

Bewegung hilft Krebspatienten - das bestätigen mittlerweile auch wissenschaftliche Studien. PD Dr. Freerk Baumann, Sportwissenschaftler am Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) am Universitätsklinikum Köln, erklärte in Frankfurt: "Körperliche Aktivität steigert die Leistungsfähigkeit, verbessert die Lebensqualität und reduziert Empfindungsstörungen sowie das Erschöpfungssyndrom. Zudem zeigen aktuelle Untersuchungen, dass Bewegungsmangel bei onkologischen Patienten die Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsfähigkeit beeinträchtigt. Daher sollen Betroffene dazu motiviert werden, sich bereits unmittelbar nach der Diagnose in Bewegungsprogramme zu integrieren und auch in der Nachsorge körperlich aktiv zu sein. Hierbei sind Bewegungstherapie und Sportangebote in der Krebsnachsorge wichtige Elemente."