Straubinger Tagblatt

FTSV schlägt Tabellenführer Dingolfing im Derby


Der FTSV Block stand im Derby oftmals goldrichtig. Hier Michaela Ciliox (Nr. 4) und Kamila Sinkulova (Nr. 10)

Der FTSV Block stand im Derby oftmals goldrichtig. Hier Michaela Ciliox (Nr. 4) und Kamila Sinkulova (Nr. 10)

Von Redaktion idowa

Straubing / Dingolfing. (gk) Das Niederbayern-Derby in der Regionalliga Süd-Ost war nichts für schwache Nerven. Denn der FTSV Straubing und der TV Dingolfing boten den Fans am Samstagabend in der Sporthalle der Josefsschule ein packendes Spiel auf hohem Niveau. Am Ende stand der FTSV im Fünfsatzkrimi als verdienter Sieger fest (25:19, 25:20, 15:25, 19:25 und 15:8).

Acht Teams hatten es in dieser Saison bereits versucht den TV Dingolfing zu schlagen. Mehr als jeweils ein Satzgewinn sprang dabei für die Teams aus Lohhof, Inning und Sulzbach-Rosenberg nicht heraus. Somit hatte der FTSV die Ehre als erstes Regionalliga-Team der Saison 2010/11 einen Sieg einzufahren.

Entscheidend dafür war eine perfekt umgesetzte Aufschlagtaktik und ein starkes Blockspiel der Damen von FTSV Trainer Heiko Koch. Die scharf geschlagenen Flatter-Aufschläge sorgten für Kopfzerbrechen von TVD Trainer Milos Zika. Dabei hatte der erste Satz zunächst perfekt für sein Team begonnen. Gegen nervöse Gastgeberinnen lag der Tabellenführer schnell mit 0:4 in Führung. Doch bereits sechs Ballwechsel später war die Partie ausgeglichen. Fortan bestimmte der FTSV den Satz und profitierte von zahlreichen Annahmefehlern auf Dingolfinger Seite. So konnte TVD Zuspielerin Ina Prechtl ihr schnelles Angriffsspiel nur selten aufziehen. Die Folge waren zahlreiche Blockpunkte für den FTSV und am Ende ein verdienter 25:19 Satzgewinn.

Im zweiten Durchgang setzte der FTSV weiterhin auf druckvolle platzierte Aufschläge. Vor allem Mirjam Fauser, Michaela Ciliox und Martina Novotna konnten den Vorsprung ihres Teams so konsequent weiter ausbauen (17:11). Doch Dingolfing kam gegen Satzende besser ins Spiel. Auch wenn der TVD diesen Durchgang ebenfalls mit 20:25 abgeben musste, so war den Fans in der Halle klar, dass es wohl kein 3:0 gegen den Topfavoriten geben würde.

Im dritten Durchgang ließ der Aufschlagdruck des FTSV etwas nach. Die Annahme des Spitzenreiters passte nun und Angreiferin Kathrin Buchner versenkte ein ums andere Mal den Ball im Feld des FTSV (4:8). Die Autostädterinnen spielten fortan wie ein Spitzenreiter und den FTSV stellenweise an die Wand. Die Folge war ein deutlicher 15:25 Satzerfolg.

Von diesem Satz offenbar beeindruckt verschlief der FTSV den Beginn des vierten Satzes (4:8). Diesen Rückstand konnten die tapfer kämpfenden Straubinger Damen bis zum Satzende nicht mehr aufholen. Doch gegen Satzende war der FTSV zumindest wieder auf Augenhöhe mit dem TVD (19:25).

Der Start in den Tie-Break begann so, wie vor zwei Wochen gegen den SV Lohhof. Es galt wieder einmal einem Rückstand hinterher zu hecheln (0:3). Dies erledigten Mirjam Fauser und Sophia Kilger, die mit ihren Punkten den Ausgleich erzielen konnten (4:4). Das Spiel stand nun auf des Messers Schneide. Als jedoch beim Stand von 6:6 Routinier Michaela Ciliox an die Aufschlaglinie kam, sollte das Spiel entschieden sein. Sie verließ diese erst wieder beim Stand von 11:6. Dazwischen hatte Dingolfings Trainer Zika zwei Auszeiten genommen (9:6 und 10:6) und seine Angreiferinnen waren mehrfach am Straubinger Block gescheitert. Diesen Vorsprung gaben die Straubinger Damen nicht mehr ab. Am Ende siegten sie im Tie-Break verdient mit 15:8.

"Ich bin sehr stolz auf meine Mädels", so FTSV Trainer Heiko Koch. Er hebt jedoch mahnend den Zeigefinger: "Der Sieg ist aber nur etwas wert, wenn wir nächste Woche in Veitsbronn auch zwei Punkte einfahren. Ansonsten war es nur eine Momentaufnahme." Eine beeindruckende allerdings. Das fand auch Dingolfings Trainer Milos Zika: "Die Straubinger haben eine junge talentierte Mannschaft, die allerdings auch schwächere Phasen im Spiel hatte. Wir haben es verpasst diese zu nutzen und deshalb verloren." Er sah die Gründe vor allem darin, dass seine Annahme über weite Strecken des Spieles kein Mittel gegen die Aufschläge des FTSV gefunden hatte.

Der FTSV Straubing liegt ein Spiel vor Ende der Vorrunde mit 12:4 Punkten auf Platz drei in der Regionalliga Süd-Ost. Somit wären die Mädels von Trainer Heiko Koch im Falle eines Sieges am kommenden Wochenende nach dem Ende Vorrunde auf Tuchfühlung zum Tabellenführer Dingolfing, der aktuell 16:2 Punkte auf seinem Konto hat.