Schwandorf

Am helllichten Tag vergewaltigt: Treibt ein Serientäter in Schwandorf sein Unwesen?


Symbolfoto: Mathias Adam

Symbolfoto: Mathias Adam

Von Matthias Jell und Redaktion idowa

Seit dem 15. Juni geht in Schwandorf die Angst um. An diesem Tag wurde eine 20-jährige Frau am helllichten Tag von einem unbekannten Täter vergewaltigt - mitten im Stadtgebiet.



Die Kripo Amberg arbeitet mit Feuereifer an dem Fall. Mittlerweile haben die Ermittlungen zwei ähnlich gelagerte Fälle ergeben, die laut Polizei auf den selben Täter zurückzuführen sein könnten.

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Am 16. Juni meldete sich eine 14-jährige Schülerin aus Schwandorf bei der Polizei. Sie wurde bereits am 4. Mai gegen 16.45 Uhr auf dem Adolf-Kolping-Platz von einem Unbekannten angesprochen. Er wollte den Weg zu einem bestimmten Geschäft wissen. Nachdem der Mann schlecht deutsch sprach, bat er das Mädchen, ihm den Weg zu zeigen. Auf halber Strecke packte er die 14-Jährige plötzlich am Arm. Die Teenagerin konnte sich jedoch losreißen und flüchten.

Der nächste, ähnlich gelagerte Fall datiert vom 17. Juni - also nur zwei Tage nach der Vergewaltigung im Bereich der Naabuferstraße. Eine 23-jährige Joggerin aus Schwandorf wurde gegen 18.30 Uhr auf der Laufstrecke am Weinberg im Ortsteil Kronstetten von einem Unbekannten massiv bedrängt. Der Mann fuhr plötzlich mit dem Fahrrad neben ihr her und versuchte mehrmals, den Arm um sie zu legen und sie zu küssen. Auch hier gelang es der Frau, sich loszureißen und zu fliehen.

Sowohl das 14-jährige Mädchen als auch die 23-jährige Joggerin beschreiben den unbekannten Mann als nahezu identisch mit dem Täter, der die Vergewaltigung am 15. Juni begangen hat.

Demnach war der Mann etwa 30 Jahre alt, circa 170 Zentimeter groß und er sprach gebrochen deutsch.

Nach Schilderung der Joggerin trug er eine hellblaue Hose, ein weißes T-Shirt und Flip Flops. Er war auf einem Fahrrad mit hellem Rahmen und schwarzem Kettenschutz unterwegs.

"Zusammenhänge zwischen den drei Geschehnissen sind in verschiedener Weise erkennbar. Etwa, was die Vorgehensweise, den eingrenzbaren Tatort - das Stadtgebiet Schwandorf - und die Beschreibung des Täters betrifft", so ein Polizeisprecher.

Deshalb bittet die Polizei weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung zur Klärung der geschilderten Taten unter Telefon 09621/890-0.