Wechsel in der Führung des VfB

VfB Straubing: Sportlicher Leiter geht


Einvernehmliche Trennung: Manfred Schötz (l.), Klubchef des Landesligisten VfB Straubing, und der scheidende Sportliche Leiter Tobias Forster.

Einvernehmliche Trennung: Manfred Schötz (l.), Klubchef des Landesligisten VfB Straubing, und der scheidende Sportliche Leiter Tobias Forster.

Von Redaktion Sport

Die Nachricht aus dem Lager des VfB Straubing, Schlusslicht in der Landesliga Mitte, kommt etwas überraschend, ist aber nachvollziehbar: Zum Jahresende gibt Tobias Forster seinen Posten als Sportlicher Leiter beim Gäubodenklub nach sechseinhalb Jahren auf. Der 41-Jährige, der seine Entscheidung am Dienstag zusammen mit Klubchef Manfred Schötz, verkündet, scheidet aber nicht im Streit: "Wir trennen uns im beiderseitigen Einvernehmen und gehen im Guten auseinander”, lassen Forster und Schötz wissen. Mit Tobias Forster scheidet zum Jahresende auch seine Frau und Tanja aus, die sich um die medizinische Betreuung der ersten Mannschaft gekümmert hat.

Seinen Posten beim VfB hat Tobias Forster im Sommer 2016 angetreten, als der Verein noch in der Bezirksliga West spielte und gerade seine zweite Saison anging. 2019 gelang dem VfB, auch mit Forsters Zutun, der erstmalige Aufstieg in die Landesliga - damit gab es in der Gäubodenstadt nach 18 Jahren (2001 war der TSV Straubing aus dieser Spielklasse abgestiegen) wieder Landesliga-Fußball am Peterswöhrd.

Manfred Schötz, seit mehr als 20 Jahren Klubchef beim VfB, ist voll des Lobes für die von Forster in mehr als einem halben Jahrzehnt geleistete Arbeit: "Tobias hat in dieser Zeit hervorragend für den Verein gearbeitet, was wir unbedingt würdigen. Er ist ein Teil der Erfolgsgeschichte des VfB, in seine Zeit fällt der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte mit dem Aufstieg in die Landesliga. Ein Dank gilt auch seiner Frau Tanja, die sich in der Funktion der medizinischen Belange sehr gut eingebracht hat. Eine Rückkehr der beiden - irgendwann - ist von Vereinsseite sicher nicht ausgeschossen.”

Eine gewisse Amtsmüdigkeit

Der bisherige Sportchef geht ohne Ressentiments, wie beide Seiten ausdrücklich betonen. Aber es ist auch eine gewisse Amtsmüdigkeit beim 41-Jährigen vorhanden: "In der fußballlosen Zeit ist der Gedanke in den letzten zwei Wochen gereift. Die Auffassungen sind inzwischen unterschiedlich, aber wir werden uns immer in die Augen schauen können”, sagt Tobias Forster zu seinem doch etwas überraschenden Rücktritt: "Tanja und ich bedanken uns für die gute Zeit hier und wünschen dem VfB Straubing alles Gute. Wir hoffen, dass zumindest noch ein Relegationsplatz rausspringt. Vielleicht gibt es ja wie im vorigen Sommer ein zweites Fußballwunder, und es gelingt noch der direkte Klassenerhalt.”

Eine Nachfolgelösung hat Klubchef Schötz noch nicht parat. Die Winterpause ist aber noch lang, in der nach Möglichkeit ein neuer Sportboss gefunden werden soll.