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Tigers entscheiden irre Achterbahnfahrt in Mannheim für sich


Die Tigers schlagen die Adler dank dem späten Treffer von René Röthke mit 5:4.

Die Tigers schlagen die Adler dank dem späten Treffer von René Röthke mit 5:4.

Von Felix Hüsch

Nach den Siegen gegen Augsburg und Krefeld reißt die Serie der Tigers im Jahr 2016 weiterhin nicht ab. Auch in Mannheim setzen sie sich am Ende knapp durch. Dabei hatte die Begegnung wirklich alles zu bieten, was man von einem DEL-Spiel erwarten kann.

Die Gastgeber legten gut los und gaben früh die ersten Schüsse auf den Straubinger Kasten ab. Keine zwei Minuten gespielt kam es dann auch schon zum ersten Faustkampf zwischen Colton Jobke und Brandon Yip, den der Straubinger wohl nach Punkten gewinnen konnte. Aus dem folgenden vier gegen vier wurde schnell ein vier gegen drei, doch die Tigers konnten ihre Überzahl nicht nutzen. Der erste richtige Torschuss der Gäste führte gleich zur Führung. Nachdem Austin Madaisky einen Schlenzer in den Slot gebracht hatte, wo Ryan Bayda den Puck leicht berührte und Youri Ziffzer überlupfte, bemühten die Schiedsrichter den Videobeweis. Nach einer gefühlten Ewigkeit des Wartens wurde schließlich auf Tor entschieden.

Eine Konterchance von Marcus Kink schockte weder Matt Climie noch seine Vordermannschaft. Die machten kurzerhand das 2:0 und wieder war es Madaisky, der den Pass auf Dylan Yeo spielte, der mit der Rückhand traf. Langsam brauchte der Meister des Vorjahres eine Reaktion und die kam auch. Ryan MacMurchy hielt einfach mal drauf und die Scheibe fand einen Weg durch den voll besetzten Torraum. Wieder gab es Videobeweis, wieder zählte der Treffer. Die Mannheimer hatten bis zu diesem Zeitpunkt deutlich mehr Schüsse abgegeben, als Straubing. Trotzdem ging es auch nach dem Anschlusstreffer mit dem gewohnten Bild weiter. Die Hausherren mit einer guten Chance - eine Parade von Climie und fast im direkten Gegenzug der dritte Treffer der Gäste. Mike Hedden bedankte sich für einen katastrophalen Fehlpass ins Nichts und überwand Ziffzer ohne Probleme, der einem inzwischen schon fast leidtun konnte.

Straubing weiter voll in der Partie

Fünf Minuten dauerte es im zweiten Drittel, bis die Gäste erneut einnetzten. Blaine Down bestrafte Ziffzer für schludriges Verhalten hinter dem eigenen Kasten und sorgte für dessen Schichtende. Der Mannheimer Goalie machte Platz für Dennis Endras. Außerdem stand jetzt auf der anderen Seite Dustin Strahlmeier für einen offenbar verletzten Matt Climie zwischen den Pfosten. Weiter beflügelt von der unglaublichen Effektivität schossen Sean O'Connor und Steven Zalewski aus allen Lagen und setzten einem stabilen Endras ordentlich zu. Trotz großer defensiver Probleme überstanden die Adler diese Phase und schafften wie aus dem Nichts das 2:4 durch einen platzierten Schuss von Sinan Akdag.

Was für ein deutliches Zeichen unserer Jungs im Kampf um die Playoffs! Die Straubing Tigers gewinnen bei den Adler...

Posted by Straubing Tigers on  Dienstag, 26. Januar 2016

Adler kämpfen sich in ihr Heimspiel

Den letzten Abschnitt wollten und mussten die Gastgeber für sich beanspruchen und das gelang ihnen durchaus. Strahlmeier bekam innerhalb weniger Minuten soviel zu tun, wie Climie im gesamten ersten Drittel. Der Verlängerung oder dem Sieg ein Stück näher kamen die Adler durch einen Treffer von Ronny Arendt zum 3:4. Das berüchtigte Momentum war jetzt klar auf ihrer Seite und somit ließ auch der Ausgleich nicht lange auf sich warten. Kai Hospelt erledigte den Job und legte mit dem 4:4 den Grundstein für eine spannende Schlussphase. Mannheim war jetzt die bessere Mannschaft, erlaubte sich aber fünf Minuten vor Abpfiff einen weiteren Fehlpass, den René Röthke abfangen konnte und - wie zuvor Hedden - zur erneuten Führung verwandelte.

Den knappen Vorsprung retteten die Tigers über die Zeit und schieben sich somit nach einer verrückten Partie auf Rang acht in der DEL-Tabelle vor.

Adler Mannheim - Straubing Tigers: 4:5 (1:3/1:1/2:1)

Tore: 0:1 (08:12) Bayda (Madaisky); 0:2 (12:23) Yeo (Madaisky); 1:2 (15:38) MacMurchy; 1:3 (19:13) Hedden; 1:4 (25:32) Down (Röthke); 2:4 (31:45) Akdag (Hecht, MacMurchy); 3:4 (45:27) Arendt (Metropolit, Richmond); 4:4 (50:45) Hospelt (Arendt, Buchwieser); 4:5 (54:37) (Röthke)

Aufstellung Tigers: Climie (Strahlmeier); Osterloh, Yeo; Dotzler, Edwards; Ondruschka, Madaisky; Jobke; Schönberger, Brandl, Hinterstocker; Hedden, Zalewski, Röthke; Down, Höfflin, James; Bayda, Connolly, O'Connor