Amtsgericht Straubing

Nach tödlichem Unfall bei Mitterfels: Anklage gegen Fahrer zugelassen

In der Nacht zum 3. Juni sterben bei einem Autounfall zwei junge Menschen, zwei werden schwer verletzt. Nun, rund ein halbes Jahr später, wurde gegen den Fahrer des Gegenfahrzeugs Anklage erhoben.


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Vor rund einem halben Jahr kamen bei einem schrecklichen Unfall nahe Mitterfels (Kreis Straubing-Bogen) zwei Menschen ums Leben.

Von dpa

Das Amtsgericht Straubing hat gegen den Autofahrer ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung in zwei Fällen zugelassen. Der Prozess soll im Mai stattfinden, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte. Die Staatsanwaltschaft Regensburg hatte demnach Ende Dezember Anklage gegen den Mann erhoben. 

Die Anklagebehörde geht davon aus, dass der Autofahrer in der Nacht zum 3. Juni bei Mitterfels (Landkreis Straubing-Bogen) mit seinem Auto - unter Alkoholeinfluss stehend - auf die Gegenfahrbahn geriet und gegen ein entgegenkommendes Auto prallte. In diesem Auto saßen vier junge Menschen im Alter zwischen 16 und 18 Jahren. Zwei von ihnen starben, zwei wurden schwer verletzt. 

Weiter geht die Anklage davon aus, dass der Mann aufgrund seiner Alkoholisierung "mit der Möglichkeit eines von ihm verursachten Verkerhsunfalls rechnen musste", so die Staatsanwaltschaft. Der Zusammenstoß wäre für den Angeschuldigten vermeidbar gewesen. Den Angaben nach hat sich der Angeschuldigte zu den Vorwürfen bislang nicht geäußert. 

Dem Amtsgericht zufolge wurden Verhandlungstermine für den 2. und 15. Mai festgelegt. Unter anderem seien ein rechtsmedizinischer und ein technischer Sachverständiger geladen. Der Gerichtssprecher verwies auf die Unschuldsvermutung.