EVL in der Krise

Kein Spielwitz, null Effektivität


Der EVL hatte am Ende auch gegen Bad Tölz das Nachsehen. Fünf Niederlagen stehen nach sieben Spielen zu Buche.

Der EVL hatte am Ende auch gegen Bad Tölz das Nachsehen. Fünf Niederlagen stehen nach sieben Spielen zu Buche.

Beim EV Landshut kriselt's. Das 3:4 gegen Bad Tölz ist bereits die fünfte Pleite im siebten Oberligamatch. Doch Coach Toni Krinner stellt sich weiter demonstrativ vor seine Truppe.

Der Eishockey-Oberligist EV Landshut kommt einfach nicht in Schwung. Zwei Tage nach der 2:5-Niederlage im Derby gegen den EV Regensburg verloren die Rot-Weißen am Sonntagabend auch vor eigener Kulisse gegen den Vorletzten Tölzer Löwen mit 3:4 nach Penaltyschießen und rutschten damit auf den achten Tabellenplatz ab. Selbst für eine passable Aufholjagd konnten sich die Niederbayern nicht belohnen und gaben den sicher geglaubten Sieg acht Sekunden vor Schluss noch aus der Hand.

Während einige EVL-Anhänger nach dem aufreibenden Duell gegen die Oberbayern ihre Emotionen nur mit Mühe zügeln konnten, wirkte Cheftrainer Toni Krinner schon ziemlich aufgeräumt und stellte sich trotz der fünften Saisonniederlage demonstrativ vor seine Mannschaft. "Ich bin sehr zufrieden damit, wie die Jungs aufgetreten sind. Das war ein Top-Eishockeyspiel, in dem wir hohes Engagement gezeigt und einen immensen Aufwand betrieben haben", analysierte der Coach und zollte dem gegnerischen Keeper Respekt: "Markus Janka ist nicht umsonst der beste Torwart der Liga. Er hat Bad Tölz lange im Spiel gehalten. Leider hat das Ergebnis wieder nicht gestimmt. Aber viel wichtiger ist die Leistung, die zeigt, dass wir in unserer Entwicklung auf dem richtigen Weg sind."

In der Tat: In Sachen Einsatz und Laufbereitschaft kann man dem EVL in diesem Spiel praktisch keine Vorwürfe machen. Speziell im Schlussdrittel warf Landshut alles in die Waagschale und versuchten mit aller Gewalt, die Partie noch zu drehen. In Sachen Spielwitz und Effektivität ließen die Landshuter allerdings - wohl auch aufgrund von fehlendem Selbstvertrauen - mal wieder viele Wünsche offen und blieben hinter den hohen Erwartungen der Fans und auch den eigenen Ansprüchen zurück.

"Ich werde keine individuelle Kritik üben. Aber dass so ein Tor acht Sekunden vor Schluss nicht fallen darf, ist für mich völlig klar", redete Krinner nicht um den heißen Brei herum. Dass dann auch noch das Penaltyschießen verloren ging, weil für die Rot-Weißen lediglich Patrick Jarrett traf, passte zu einem abwechslungsreichen Eishockey-Abend mit einem aus Landshuter Sicht erneut schlechten Resultat. Und Cheftrainer Toni Krinner weiß auch: Zu einem erfolgreichen Entwicklungsprozess gehören zwangsläufig früher oder etwas später auch positive Ergebnisse. Das ist auch im stets anspruchsvollen Umfeld des EV Landshut nicht anders.