Konzentration, bitte!

EVL peilt gegen Bayreuth und Schönheide sechs Punkte an


AUSBAUFÄHIGE LEISTUNG: Kai Kristian machte im Landshuter Kasten bislang nicht unbedingt die beste Figur. "Er ist ja damit selbst nicht zufrieden. Aber es hilft nix. Er muss jetzt einfach hart arbeiten", fordert EVL-Cheftrainer Toni Krinner.

AUSBAUFÄHIGE LEISTUNG: Kai Kristian machte im Landshuter Kasten bislang nicht unbedingt die beste Figur. "Er ist ja damit selbst nicht zufrieden. Aber es hilft nix. Er muss jetzt einfach hart arbeiten", fordert EVL-Cheftrainer Toni Krinner.

Trainer Toni Krinner bereiten die individuellen Patzer und das Defensivverhalten Sorgen.

Ein Eishockeyspiel dauert 60 Minuten. Denkste. Zumindest Toni Krinner behauptet etwas anderes. "In Landshut musst du 61 Minuten gut spielen, damit alle zufrieden sind", meint der EVL-Cheftrainer mit einem Schmunzeln. Mit anderen Worten: Das anspruchsvolle Umfeld des niederbayerischen Traditions-clubs fordert in jeder Partie einen Sieg. Das ist vor den Oberliga-Begegnungen am Freitag gegen den EHC Bayreuth (19.30 Uhr im Eisstadion am Gutenbergweg) und am Sonntag beim EHV Schönheide (18 Uhr) nicht anders. Und deswegen sagt Toni Krinner klipp und klar: "Auch wir wollen sechs Punkte."

Viertmeisten Gegentore

Dafür braucht's - eigentlich logisch - Stabilität in der Defensive und Durchschlagskraft im Sturm. Letzteres hat der EVL mittlerweile auf die Reihe bekommen und am vergangenen Wochenende mit 13 Treffern eindrucksvoll unter Beweis gestellt. "Dass das klappt, war für mich nur eine Frage der Zeit", sagt Toni Krinner. Ersteres hingegen, eine stabile Defensive, scheint beim EVL nicht vorhanden zu sein. Satte 35 Gegentore kassierten die Rot-Weißen schon - der viertschlechteste Wert der Liga. "Das sind zu viel", sagt Trainer Toni Krinner und begibt sich auf ausführliche Ursachenforschung.

Ursache eins: die Torhüterleistung. Max Englbrecht - ohnehin nur als Ersatz eingeplant - strahlte große Unsicherheit aus, bei Kai Kristian war's zuletzt nicht viel besser: "Kai ist ja mit seiner Leistung selbst nicht zufrieden. Wir bekommen im Durchschnitt bloß rund 25 Schüsse aufs Tor. Das ist nicht viel. Aber es hilft nix, er muss hart arbeiten und seine Fangquote verbessern", fordert Toni Krinner.

Individuelle Patzer

Ursache zwei: die groben individuellen Schnitzer in der Abwehr. "Das sind katastrophale Fehler", klagt der Coach. Wenn junge Spieler wie Markus Gröger mal einen Fehler machen, ist das verzeihlich. Nicht aber, wenn häufig Akteure patzen, die es eigentlich doch besser könnten und das auch schon bewiesen haben: Peter Baumgartner, Andi Geipel, Tobi Draxinger - das Trio war jahrelang höherklassig tätig. "Wir haben das angesprochen, aber das kannst du nicht trainieren. Das ist einzig und allein eine Konzentrationssache, das liegt am Spieler selbst", sagt Krinner: "Die Konsequenz ist dann unglücklich für die Mannschaft und für den Spieler."

Ursache drei: das allgemeine Defensivverhalten. "Wir müssen uns hier einfach mindestens um zehn Prozent steigern. Und zwar in allen Mannschaftsteilen: im Tor, in der Verteidigung und auch im Angriff."