Gesundheit

Jeder sechste Stecker von Modeschmuck enthält zu viel Nickel


Wenn es rund um den Ohrstecker juckt oder sich die Haut unter der Uhr rötet, steckt nicht selten eine Allergie dahinter.

Wenn es rund um den Ohrstecker juckt oder sich die Haut unter der Uhr rötet, steckt nicht selten eine Allergie dahinter.

Wenn es rund um den Ohrstecker juckt oder sich die Haut unter der Uhr rötet, steckt nicht selten eine Allergie dahinter. Ursache kann Nickel in Modeschmuck oder Chrom in Leder sein. Kontrolleure entdecken bei Tests nun zu viel davon.

Allergiker können mit Juckreiz oder Rötungen reagieren: Gut jeder sechste Stecker von Modeschmuck enthält einer Untersuchung zufolge zu viel Nickel. Damit ist der Anteil in den vergangenen Jahren gestiegen, wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) am Montag in Berlin mitteilte.

2014 überschritten demnach 17,4 Prozent der geprüften Stecker von Ohrringen oder Piercingschmuck den zulässigen Grenzwert. Zum Vergleich: 2008 lag der Anteil noch bei 14 Prozent. Untersucht wurden demnach zuletzt 556 Proben.

Viele Menschen reagieren allergisch, wenn sie mit Gegenständen in Kontakt kommen, die Nickel abgeben. Rote, juckende oder schuppende Haut sind Symptome einer solchen Kontaktallergie. BVL-Präsident Helmut Tschiersky bezeichnete den jüngsten Anstieg als nicht hinnehmbar. "Es ist an der Zeit, dass sowohl die Hersteller als auch die Importeure dafür sorgen, dass die Grenzwerte eingehalten werden."

Für Allergiker gibt es aber auch gute Nachrichten: Bei anderen Teilen von Modeschmuck sowie deren Verschlüssen - wie etwa an Armbändern - sank der Anteil der Grenzwertüberschreitungen von 10 auf 4,9 Prozent.

Den Kontrolleuren zufolge ging zudem der Gehalt von sogenanntem sechswertigen Chrom in Lederprodukten im Vergleich zu einer Untersuchung von 2009 zurück. Sechswertiges Chrom kann unter anderem allergische Hautreaktionen verursachen. In Lederprodukten, die direkt mit der Haut in Kontakt kommen, darf es nicht nachweisbar sein.

Auch zuletzt wurde sechswertiges Chrom darin aber noch gefunden. 16 Prozent der 386 Proben enthielten es demnach. Besonders oft kam es in Handschuhen und Fingerlingen vor.