Ohne Probleme

Tigers zerlegen müde Augsburger im Bayern-Derby mit 6:2


Thomas Brandl brachte die Tigers mit dem zwischenzeitlichen 3:0 langsam auf Kurs "Kantersieg".

Thomas Brandl brachte die Tigers mit dem zwischenzeitlichen 3:0 langsam auf Kurs "Kantersieg".

Von Felix Hüsch

Durch die jüngsten Niederlagen und die dürftige Punkte-Ausbeute hatten sich die Straubing Tigers das Leben nicht leicht gemacht. "Heute geht's um alles", schrie der Stadionsprecher am Pulverturm vor der Partie am Sonntag gegen Augsburg ins Mikro. Larry Mitchell und seine Mannschaft wollten die drei Punkte, um insbesondere Düsseldorf auf Distanz zu halten.

Nach zwei Minuten musste Dimitri Pätzold das erste Mal im direkten Duell mit einem Augsburger parieren, nachdem zwei Straubinger sich gegenseitig in die Quere gekommen waren. Überhaupt hatten die Tigers in den ersten Minuten defensiv einige Baustellen. Dann aber fanden die Gastgeber ihre Linie und gingen durch einen Treffer von Youngster Stefan Loibl in Führung. Schönberger und Co. spielten immer frischer auf und legten auch gleich den zweiten Treffer nach. Die so oft gelobte Connolly-Reihe schlug wieder zu, als Scott Timmins das Zuspiel von Mike Connolly unter die Latte legte. Timmins wirkte noch motivierter als sonst und konnte im nächsten Angriff fast das 3:0 vorlegen, Gästekeeper Benjamin Meisner aber war zur Stelle. Der hatte auch die verbliebene Zeit im ersten Drittel viel zu tun. Seiner Mannschaft gelang es bis dato nicht, die Straubinger Druckphase zu beenden.

Tigers spielen unbeirrt nach vorne

Das zweite Drittel begann ausgeglichener, blieb aber zunächst ohne Highlights. Fünf Minuten lang konnte sich keine der beiden Mannschaften eine Großchance herausspielen. Dann schnappte sich Thomas Brandl bei einem Konter die Scheibe und ließ Meisner keine Chance. Der erste Saisonsieg gegen Augsburg rückte immer mehr in greifbare Nähe. Mit dem ersten Gästetreffer erinnerte dann aber Michael Davies daran, dass noch viel Zeit zu spielen war. Da der nächste Treffer entweder eine komfortable Tigers-Führung oder den Augsburger Anschlusstreffer bedeutete, entwickelte sich eine intensive Spielphase. In Unterzahl schlugen sich die Hausherren gut und hatten mit Pätzold einen sicheren Mann zwischen den Pfosten. Im Anschluss hatten die Tigers Powerplay und James Bettauer konnte eine gute Hereingabe von Connolly zum 4:1 nutzen.

Im Schlussdrittel waren die Tigers offensiv etwas vorsichtiger als zuvor. Sie warteten auf Konter und gingen keine großen Risiken ein. Einen dieser Konter spielten sie gut aus und bauten die Führung auf 5:1 aus. Renner spielte von hinter dem eigenen Tor auf Mitchell, der direkt in den Lauf von Röthke abprallen ließ. Der Oldie legte quer auf Schönberger und das Tor war somit Chefsache. Dann ging es dahin mit den Augsburgern. Josh Nicholls machte das halbe Dutzend für Straubing voll. Die Gäste versuchten nochmal alles, um das Ergebnis etwas erträglicher zu gestalten. Das gelang ihnen auch. David Stieler verkürzte in der vorletzten Minute auf 2:6 aus Sicht der Gäste.

"Straubing zu effizient"

Mike Stewart sprach nach der Klatsche von einem "schwarzen Abend". "Wir haben eigentlich nicht schlecht gespielt, hatten nach dem 1:3 kurz Rückenwind. Aber Straubing war heute einfach zu effizient." Larry Mitchell lobte sein Gegenüber erst in den höchsten Tönen für eine "unglaubliche Saison" mit den Augsburgern und betonte, wie wichtig die drei Punkte sind. "WIr haben diesen Sieg gebraucht und vor allem deshalb gewonnen, weil viele Stürmer Tore geschossen haben."

Straubing Tigers - Augsburger Panther: 6:2 (2:0/2:1/2:1)
Tore: 1:0 (05:57) Loibl (Miller, Nicholls); 2:0 (11:05) Timmins (Connolly); 3:0 (26:34) Brandl (Mitchell); 3:1 (27:42) Davies (Cundari, Trupp); 4:1 (37:12) Bettauer (Connolly, Sullivan); 5:1 (47:19) Schönberger (Röthke, Mitchell); 6:1 (48:33) Nicholls (Connolly, Edwards); 6:2 (58:13) Stieler (Holzmann)

Zuschauer: 4334

So spielten die Tigers: Pätzold (Climie) - Sullivan, Bettauer; Yeo, Edwards; Renner, Cornell; Jobke - Schönberger, Zalewski, Röthke; Hedden, Brandl, Mitchell; Connolly, Timmins, Nicholls, Miller, Loibl, Oblinger

So spielten die Panther: Meisner (Boutin) - Valentine, Lamb; Tölzer, Cundari; Dinger, Guentzel - Shugg, Trupp, Parkes; Davies, LeBlanc, Hanowski; Polaczek, Stieler, Holzmann; Grygiel, Mackay, Hafenrichter