Rückgabe jetzt auch bei Händlern

Alte Handys gehören nicht in die Tonne


Ausrangierte Smartphones gehören nicht in den Restmüll, denn sie beinhalten wertvolle und recycelbare Metalle. Man bringt sie besser zurück zum Händler oder zum Wertstoffhof.

Ausrangierte Smartphones gehören nicht in den Restmüll, denn sie beinhalten wertvolle und recycelbare Metalle. Man bringt sie besser zurück zum Händler oder zum Wertstoffhof.

Von Jana Sobek

Wohin mit dem alten Smartphone oder dem kaputten Laptop-Ladegerät? Seit Herbst 2015 gibt es eine Reform des Elektro- und Elektronikgerätegesetztes und nach einer Übergangsfrist treten ab 24. Juli die Änderungen in Kraft. Großelektrohändler müssen jetzt Geräte zurücknehmen, wenn ihre Verkaufsfläche größer als 400 Quadratmeter ist, und das auch kostenlos, wenn das Altgerät eine geringere Kantenlänge als 25 Zentimeter hat. Aber auch anderer Elektromüll muss richtig entsorgt werden.

Die EU hat schon im August 2012 über Richtlinien im Umgang mit der Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten entschieden, der Bundestag hat diese als nationales Gesetz "ElektroG2" umgesetzt. Elektrohändler müssen Geräte nun zurücknehmen, wenn sie weniger als 25 Zentimeter Kantenlänge haben und auf mehr als 400 Quadratmetern Elektrogeräte vertreiben. Das geht dann auch ohne Kassenzettel und kostenlos. Nur bei größeren Geräten muss der Verbraucher wieder ein neues im Gegenzug kaufen.

Auch für Online-Shops gilt das neue Gesetz, wenn ihre Lager- und Versandfläche größer als 400 Quadratmeter ist. Sie müssen Rückgabemöglichkeiten schaffen, die in zumutbarer Entfernung zum jeweiligen Endnutzer sind. Auch ausländische Online-Händler sind dazu verpflichtet, Hinweise zu liefern, wo man ein Gerät zurückgeben und entsorgen kann.

Gold und Silber in die Mülltonne?

Der Verbraucher sollte sein Smartphone nicht in den Hausmüll werfen. "Dafür sind die Metalle im Handy zu wertvoll", unterstreicht Gangolf Wasmeier vom Zweckverband Abfallwirtschaft (ZAW-SR). "Bei der Verbrennung werden diese unwiederbringlich zerstört."

In der heutigen Zeit wird die Abfallwirtschaft eher als Kreislaufwirtschaft gesehen, erklärt Wasmeier. Um die Ressourcen zu schonen, müssen Rohstoffe, die zum Beispiel in kleinen Mengen in Laptops oder Handys verbaut werden, recycelt werden. Es geht hier vor allem um Gold, Silber und Kupfer, aber auch um Schwermetalle. Gerade bei diesen ist eine Verbrennung auch wegen ihrer Umweltschädlichkeit sehr problematisch. Deswegen ist es besser, sie zu den Sammelstationen in den Wertstoffhöfen zu bringen.

Generell gilt: Alle elektrischen und elektronischen Geräte, egal ob mit Stecker oder batteriebetrieben, gehören nicht in den normalen Restmüll. Sie müssen getrennt gesammelt werden und beim Wertstoffhof oder ab 24. Juli auch bei Elektrogroßhändlern abgegeben werden.