Moosburg

Als Einheit präsentieren


Die Sommernacht in Moosburg, eins der großen Projekte der Marketing-Genossenschaft, ist abgesagt: Aufgrund der massiv schlechten Wettervorhersagen für das Wochenende muss die Veranstaltung abgesagt werden. Die Prognosen stellen ein zu großes Risiko für den Veranstalter und alle teilnehmenden Gastronomen dar. Die Moosburg Marketing eG bedauert es sehr, dass das Wetter auch in diesem Jahr einen Strich durch die Rechnung macht.

Die Sommernacht in Moosburg, eins der großen Projekte der Marketing-Genossenschaft, ist abgesagt: Aufgrund der massiv schlechten Wettervorhersagen für das Wochenende muss die Veranstaltung abgesagt werden. Die Prognosen stellen ein zu großes Risiko für den Veranstalter und alle teilnehmenden Gastronomen dar. Die Moosburg Marketing eG bedauert es sehr, dass das Wetter auch in diesem Jahr einen Strich durch die Rechnung macht.

Die Moosburg Marketing Genossenschaft hat ein erfolgreiches Jahr 2015 hinter sich, das wurde bei der sechsten ordentlichen Generalversammlung am Mittwochabend im Hotel-Gasthof Huber deutlich. Aufsichtsratsvorsitzende Anita Meinelt bestätigte, die vielfältigen Aktionen hätten ein wesentlich positiveres Image geschaffen.

Von den momentan 105 Mitgliedern waren 19 zur Versammlung gekommen - "entweder liegt das am schönen Wetter oder es passt alles so gut", kommentierte die Versammlungsleiterin. Sie betonte, mit vielfältigen Aktionen sei es der Genossenschaft im vergangenen Jahr gelungen, ein wesentlich positiveres Image zu schaffen, sowohl der Stadt als auch der Genossenschaft selber. Ziel müsse es sein, alle Geschäfte, Dienstleister und Gaststätten in der Innenstadt als Mitglieder zu gewinnen, ebenso die großen Betriebe. Anita Meinelt forderte "die Bereitschaft, sich einzubringen", und dankte in diesem Zusammenhang allen, die das bereits getan haben und noch tun: "Sie sorgen ideenreich und engagiert dafür, dass wir unsere Aufgaben offensiv angehen."

Als wichtig und richtig habe es sich erwiesen, verstärkt darauf zu achten, dass vor allem Mitglieder von den MoMa-Aktionen profitieren. Beispielsweise seien Teilnahmekarten für den Adventskalender nur noch in Mitgliedsbetrieben erhältlich. Die Bürgermeisterin wünschte sich, dass der Mitgliederstand ausgebaut wird, "und wir brauchen Vorstände". Momentan seien nur drei von fünf Posten besetzt. "Wenn sich die Last auf viele Schultern verteilt, ist sie leichter zu tragen - und es macht mehr Spaß. Das kommt allen zugute."

Geschäftsführer Christoph Hübner erinnerte im Vorstandsbericht an die Aktionen des vergangenen Jahres wie Spectaculum, Kurzfilmnacht, Christkindlmarkt und verkaufsoffene Sonntage. Der Karrieretag in der Stadthalle habe sich so gut entwickelt, "dass wir nächstes Jahr erstmals Platzprobleme bekommen könnten". Sehr gut gelaufen sei auch die Messe Moosburg MeMo, viele wollten bei der Neuauflage 2017 wieder dabei sein. All das habe dazu beigetragen, die Aufgaben der Genossenschaft zu erfüllen, die da lauten: Steigerung des Freizeitwerts und der Identifikation, Stärkung des Wirtschaftsstandorts und der Innenstadt. Viel Energie sei auch in die Bürgerbeteiligung beim Plan-Umbau geflossen.

Als Erfolg wertete Hübner die Einführung des Newsletters und der regelmäßigen Mitgliederabende, insbesondere auch die Einrichtung von Arbeitsgruppen. Daraus hervorgegangen sei zum Beispiel das "Moosburger Christkindl", das sehr gut angekommen sei. Diese Aktion in der Adventszeit soll es auch heuer wieder geben, sie sei sogar "schon in Arbeit".

Ein weiterer Erfolg sei die Moosburg Card. Die funktioniere vor allem als Gutschein, "aber da geht noch mehr", war sich Hübner sicher. Schließlich trage sie dazu bei, das Geld in Moosburg zu halten.

Als Schwerpunkte für 2016 nannte der Geschäftsführer Verbesserung und Ausbau bestehender Projekte. Geplant sind ein neuer Imagefilm, ebenso einheitliche Einkaufstaschen als Ersatz für die jetzt ausgegebenen umweltschädlichen Plastiktüten. Gearbeitet werde auch am Wochenmarkt, "wobei da die Händler sagen, dass er sehr gut läuft, so wie er ist". Weiterhin begleitet wird der ISEK-Prozess mit dem Architektenwettbewerb für den Plan. Intensiviert werden soll die Zusammenarbeit mit der Stadt (-verwaltung), das MoMa-Netzwerk soll weiter gestärkt werden - Stichwort Präsentation als Einheit. Hohen Einsatz wird die Einrichtung einer Strategiegruppe erfordern, die die Genossenschaft für die nächsten Jahre auf Schiene setzen soll.

Dazu kommen strukturelle Aufgaben wie der Ausbau der Mitgliederzahl und die Besetzung der beiden vakanten Vorstandsposten. Hier war sich Hübner hundertprozentig einig mit der Aufsichtsratsvorsitzenden: "Wir verschenken Potenzial." Verstärktes Augenmerk will er darauf legen, das aktive Netzwerk vor Ort zu nutzen, bevor Leistungen "von außen eingekauft" werden.

Es folgten genossenschaftliche Regularien wie Aufsichtsratsbericht, Rechnungslegung und Feststellung des Jahresabschlusses. Olivier Riedl legte die Zahlen vor, aus denen ersichtlich war, wie der städtische Zuschuss von 120.000 Euro eingesetzt wurde. Der Prüfungsbericht hatte keine Beanstandungen ergeben, Vorstand und Aufsichtsrat wurden einstimmig entlastet. Ebenso einstimmig wurde beschlossen, den Jahresüberschuss von gut 2.000 Euro hauptsächlich den Rücklagen zuzuführen. Ohne Gegenstimme wurde die Satzung geändert, die der künftigen Strategiegruppe mehr Handlungsspielraum gewährt.

Kurz und schmerzlos verliefen die Wahlen zum Aufsichtsrat. Aus dem mussten die zwei dienstältesten Mitglieder ausscheiden. Weil es dafür drei Kandidaten gab, entschied das Los. Marketingreferent Alfred Wagner und Susanne Heilingbrunner erwischte es, sie wurden jedoch unverzüglich wiedergewählt.

Auf Anfrage von Martin Neu bestätigte Christoph Hübner, dass diejenigen, die sich aktiv in den Arbeitsgruppen einbringen, ausschließlich Innenstadthändler sind. Man vermisse insbesondere die Gastronomen, aber auch Dienstleister und Freiberufler, meinte Neu.

Auch um die Sommernacht ging es noch: Die ist im vergangenen Jahr dem Wetter zum Opfer gefallen und musste auch für Samstag abgesagt werden. Ausweichtermine waren aus finanziellen Gründen nicht möglich. "Warum machen wir die Sommernacht nicht im August?", brachte Inge Grasmeier eine Idee ein. Ihr sei zugetragen worden, dass viele Moosburger Familien es bedauern, dass im Ferienmonat August in Moosburg gar nichts los ist - obwohl viele daheim Urlaub machen und sich freuen würden, wenn nicht alle Festivitäten und Aktivitäten sich auf Juni / Juli zusammendrängen würden. Noch dazu sei im August das Wetter (meistens) stabiler.