Mit voller Ersatzbank

Regensburger wollen vorläufige Kampfansagen für die Playoffs verschicken


Sebastian Wolsch hat seine Gehirnerschütterung auskuriert.

Sebastian Wolsch hat seine Gehirnerschütterung auskuriert.

Von mr

Schon beim letzten Heimspiel gegen Landshut bot sich ein völlig ungewohnter Anblick. Hatte doch EVR-Coach Irwin tatsächlich acht einsatzbereite Verteidiger im Kader und konnte dabei sogar Sebastian Wolsch noch ein Spiel Pause gönnen. Damit ist es ab heute aber vorbei. Der Verteidiger hat seine Gehirnerschütterung überwunden und wird beim Auftritt in der eigenen Arena gegen Sonthofen (20 Uhr) und am Sonntag (18.30 Uhr) in Weiden endlich wieder im Spiel zum Schläger greifen.

Doch nicht nur in der Defensive wird der Trainer fast schon die Qual der Wahl haben, auch im Sturm ist durch die Rückkehr von Peter Flache noch mehr Qualität. Bis auf das verletzungsbedingte Saisonaus für Daniel Stiefenhofer hat der EVR somit "nur noch" zwei Sorgenkinder. Doch auch bei Lukas Heger und Vitali Stähle sieht es nach einem Comeback in zwei Wochen aus, was Irwin natürlich mehr als gerade Recht kommt. "Wir sind jetzt endlich mal nahezu komplett. Gerade rechtzeitig für die richtige Einstimmung auf die heiße Phase. Den zweiten Platz können wir aus eigener Kraft nicht mehr erreichen, da müssen wir auf Ausrutscher hoffen. Also liegt der Fokus nur auf uns. Wir haben jetzt noch etwas Zeit, die Rückkehrer einzubauen, die Automatismen in den jeweiligen Blöcken zu finden und so in Topform in die Aufstiegsspiele zu gehen."

Dabei kommen die anstehenden Gegner zum perfekten Zeitpunkt, denn das Wochenende liefert einen richtigen Vorgeschmack auf die erste Playoff-Runde. Die Gäste aus Sonthofen und der Sonntagsgastgeber Weiden kämpfen aktuell im Fernduell um den sechsten Tabellenplatz und damit um das Vergnügen, den EVR in der ersten Runde herausfordern zu dürfen. Diese Tatsache macht die Vergleiche auch für Irwin zusätzlich interessant. "Schon der klare Erfolg gegen Landshut war aus dieser Perspektive gut fürs Selbstvertrauen, denn die sind ja auch noch im Rennen als Gegner für uns. Dazu war die Aufholjagd in Bad Tölz nach 0:3 ein Sieg der Moral und des Charakters, was durchaus ein Schlüsselspiel für erfolgreiche Playoffs sein könnte." Beide Kontrahenten wird man sicher nicht auf die leichte Schulter nehmen, auch wenn man als klarer Favorit in die Duelle gehen wird.

"Sonthofen hat mit einem starken Schlussspurt noch die Meisterrunde erreicht, zuletzt auch den anderen Topteams Probleme bereitet und überraschende Siege gefeiert. Weiden war letztes Jahr schon eine harte Serie, der Sieg in der Verlängerung hat uns gerade so ein entscheidendes fünftes Spiel erspart. Heuer sind sie in der Breite noch stärker aufgestellt," blickt Irwin schon mal voraus. Er wird also, trotz des Einbaus der wieder genesenen Spieler, eine hohe Intensität fordern und auch wenn es am Ende wahrscheinlich in der Tabelle keinen Unterschied macht, ob man ein oder zwei Punkte mehr auf dem Konto hat: Geschenke auf Grund zu laxer Einstellung will er definitiv nicht verteilen. Beiden Wochenendgegnern soll in den Auseinandersetzungen deutlich werden, was sie in einem möglichen Playoff-Duell erwartet und wie unüberwindbar die Hürde für ein Weiterkommen gegen den EVR wird.