Der Verursacher des folgenschweren Verkehrsunfall im Januar 2015 auf der Bundesstraße 20 bei Cham ist zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Der 37-jährige Mann aus Wackersdorf musste sich am Dienstag vor dem Schöffengericht in Cham wegen fahrlässiger Körperverletzung und fahrlässiger Tötung verantworten.

Mittels einer Erklärung seines Anwalts räumte der Angeklagte die Vorwürfe gegen ihn gleich zu Beginn des Prozesses weitgehend ein. Er hatte laut Anklage an jenem Januarabend auf der Umgehungsstraße um Cham in einem dreispurigen Abschnitt die beiden durchgezogenen weißen Linien überfahren und war auf der Überholspur der Gegenfahrbahn frontal mit einem Audi Q 7 zusammengeprallt. Der Audi stieß daraufhin ebenfalls frontal gegen einen BMW. In das Geschehen wurden auch noch weitere Fahrzeuge verwickelt. Die Beifahrerin und Lebensgefährtin des Unfallverursachers starb. Zwölf Menschen wurden teils schwer verletzt.

Nur vier Wochen zuvor hatte der 37-Jährige schon einmal einen Unfall mit mehreren Verletzten verschuldet. Aus beiden Unfällen bildete das Schöffengericht am Ende eine Gesamtfreiheitsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten, die zu einer dreijährigen Bewährung ausgesetzt wird. Zudem muss der Mann eine Geldauflage zahlen und den Führerschein für weitere 18 Monate abgeben.