Sie haben ein wichtiges Ziel in ihrem Leben erreicht: 84 Abiturienten des Benedikt-Stattler-Gymnasiums erhielten am Freitag ihr Reifezeugnis.

"Es warten in unserer Gesellschaft viele interessante und qualifizierte Aufgaben. Sie müssen nur zugreifen", gab Schulleiter Günther Roith den jungen Leuten mit auf den Weg. Dass das Reifezeugnis alle Chancen ermöglicht und vor allem für Freiheit steht, machten die Schüler mit dem gemeinsam gesungenen, als EM-Song 2016 bekannt gewordenen Lied von Mark Forster deutlich: "Wir brechen auf, lass die Leinen los. Die Welt ist klein und wir sind groß."

Der stilvollen Entlassfeier am BSG gingen ein Gottesdienst und ein Empfang im "va bene" voraus. Die Aula war restlos gefüllt, die Bigband und das Festorchester glänzten mit tollen musikalischen Beiträgen. Launig, aber auch nachdenklich waren die Reden. Natürlich war dabei auch der abgesagte Abistreich nach einer nächtlichen Baumfällaktion einiger Abiturienten auf dem Gelände der benachbarten Mittelschule Thema.

"Mein Freund, der Baum"

"Ich habe mich gar nicht so sehr über ein paar Abiturienten geärgert, die sich in einer Nacht nicht im Griff hatten. Mein Ärger hat mit privaten Rundfunkstationen zu tun, die aus der Sache am liebsten bayernweit einen riesen Skandal gemacht hätten", sprach Günther Roith gleich in der Begrüßung Klartext. Bürgermeister Markus Hofmann hielt es mit der Sängerin Alexandra und hatte die Lacher auf seiner Seite: "Mein Freund, der Baum, ist tot. Er fiel im früher Morgenrot." Die Sache, so das Stadtoberhaupt, sei geklärt und abgeschlossen, zog er einen Schlussstrich unter die zuletzt viel diskutierte Aktion. "Feiert Euren Abschluss und nutzt die Freiheit", sagte Markus Hofmann an die Absolventen gewandt, "und richtet Euch nicht nach den Erwartungen anderer. Geht Euren eigenen Weg."

Für den Landkreis Cham gratulierte Franz Reichhold, Bürgermeister der Stadt Roding und stellvertretender Landrat, zur Reifeprüfung. Der Landkreis Cham seit heute ein attraktiver Wirtschaftsstandort mit international aufgestellten Unternehmen und Betrieben, die Akademikern gute Perspektiven bieten würden. "Verlieren Sie Ihre Heimat nicht aus den Augen. Wir brauchen Sie im Landkreis", sagte er.

Mehr dazu in der Samstag-Ausgabe der Kötztinger Zeitung.