Nach Aus von Zuschüssen
Trump bringt GM Milliardenabschreibung im E-Auto-Geschäft

Paul Sancya/AP/dpa
General Motors steckte Milliarden in den Ausbau der E-Auto-Produktion - und musste feststellen, dass der Markt kleiner sein wird als erwartet. (Archivbild)
Der Rückwärtsgang von Donald Trump bei der Unterstützung von Elektroautos kostet den US-Autoriesen General Motors mindestens 1,6 Milliarden Dollar. Die Abschreibung könne auch noch höher ausfallen, da die Analysen noch andauerten, warnte GM.
Der Konzern reduziert die Produktionskapazität bei Elektroautos, weil er mit einer langsameren Akzeptanz batteriebetriebener Fahrzeuge rechnet. Der US-Präsident ließ die Steuervergünstigung von 7.500 Dollar beim Kauf eines Elektroautos zum Ende September auslaufen. Außerdem wurde Kalifornien das Recht entzogen, eigene Abgasvorgaben festzulegen. Beides waren Faktoren, die den Absatz von Elektroautos in den USA ankurbelten.
Unter dem Eindruck des steilen Absatzanstiegs von Tesla in der Corona-Pandemie hatten GM und andere Konzerne Milliarden in den Ausbau der Elektroauto-Produktion gesteckt. Schon zuletzt zeichnete sich ab, dass die Verbrenner für die Hersteller länger relevant bleiben werden als einst angenommen. So fährt der GM-Konkurrent Ford regelmäßig hohe Verluste mit seinem Elektroauto-Geschäft ein. Auch Tesla hat mit Verkaufsrückgängen zu kämpfen - auch wenn die letzten Wochen mit der Elektroautoprämie dem Absatz zuletzt einen Schub gaben.
General Motors meldete nun eine nicht-zahlungswirksame Wertberichtigung von 1,2 Milliarden Dollar (1,04 Mrd Euro) sowie Aufwendungen von 400 Millionen Dollar etwa für Vertragsstornierungen und Abfindungen im Zusammenhang mit Investitionen. Der Konzern hatte bereits im Sommer angekündigt, dass eine Fabrik, die ursprünglich Elektroautos bauen sollte, stattdessen Pickups und SUV mit Verbrennungsmotoren produzieren wird.