Energie

Förderländer drehen Ölhahn noch weiter auf

Saudi-Arabien und sieben weitere Länder drehen den Ölhahn weiter auf. (Archivbild)

Saudi-Arabien und sieben weitere Länder drehen den Ölhahn weiter auf. (Archivbild)

Von dpa

Staaten des Ölförderverbunds Opec+ wollen ab Oktober noch mehr Rohöl in den Markt pumpen. Saudi-Arabien, Russland und sechs weitere Länder beschlossen eine Erhöhung ihrer Tagesproduktion um insgesamt 137.000 Barrel (je 159 Liter).

Bereits in den vergangenen Monaten hatte diese Kerngruppe die Ölhähne schrittweise aufgedreht, um vergangene Produktionsbeschränkungen im Umfang von 2,2 Millionen Barrel pro Tag (bpd) wieder rückgängig zu machen.

Mit der weiteren Erhöhung beginnen die acht Staaten mit der schrittweisen Rückabwicklung einer weiteren früheren Produktionskürzung, durch die 1,65 Millionen bpd aus dem Markt genommen worden waren.

Doch die Gruppe verlangsamt das Tempo etwas: Zuletzt war das Förderziel für September um 547.000 bpd angehoben worden; der nächste monatliche Anstieg beträgt nur noch 137.000 bpd.

Die acht Staaten begründeten ihren Schritt mit der „gesunden“ Situation im Ölmarkt, „stabilen globalen Wirtschaftsaussichten“ und niedrigen Öl-Lagerständen. Zu der Gruppe gehören neben Saudi-Arabien und Russland auch Algerien, der Irak, Kasachstan, der Oman und die Vereinigten Arabischen Emirate.

Die Ölpreise gaben nach einem enttäuschend ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht nach, der auf eine gedämpfte Nachfrage aus der größten Volkswirtschaft der Welt hindeutet. Auch die erwartete Produktionssteigerung aus den Reihen der Opec+ hatte auf die Preise gedrückt.

Am Freitag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete zuletzt 65,69 US-Dollar - 1,30 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Oktober sank um 1,33 Dollar auf 62,15 Dollar.

Rohstoff-Analysten hatten im Vorfeld vor einer weiteren Ausweitung der Förderung gewarnt. Bereits jetzt liefere die Opec+ deutlich mehr Öl, als der Markt benötige, hieß es etwa von den Fachleuten der Commerzbank.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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