Finanzstabilität

Bundesbank warnt vor wachsenden Risiken für Banken

Bundesbank: Risiken für das deutsche Finanzsystem haben sich erhöht. (Symbolbild)

Bundesbank: Risiken für das deutsche Finanzsystem haben sich erhöht. (Symbolbild)

Von dpa

Zollkonflikte, Konjunkturflaute, Kreditausfälle - die Bundesbank warnt vor wachsenden Risiken für Deutschlands Banken. „In der Gesamtschau hat sich das makrofinanzielle Umfeld im vergangenen Jahr spürbar verschlechtert, insbesondere angesichts hoher Unsicherheit und damit einhergehender Risiken“, heißt es im Finanzstabilitätsbericht 2025 der Notenbank.

Die Gefahr, dass Kredite nicht zurückgezahlt werden, nehme angesichts des schwachen wirtschaftlichen Umfelds seit einiger Zeit zu. Und die Risiken im Kreditgeschäft könnten nach Einschätzung der Bundesbank im Zusammenhang mit konjunkturellen und strukturellen Herausforderungen weiter steigen.

Insgesamt sei die Kapitalausstattung der deutschen Banken zwar solide, konstatiert die Bundesbank. Allerdings dürfe die Widerstandsfähigkeit insbesondere großer Institute nicht überschätzt werden, weil deren Risiken auf dem Papier möglicherweise kleiner aussehen, als sie in Wirklichkeit sind. Dass sich die Ertragslage der Geldhäuser positiv entwickelt habe, könne auch dazu führen, dass Risiken unterschätzt werden, warnt die Bundesbank.

Die Deutsche Bundesbank legt zum 20. Mal ihren Finanzstabilitätsbericht vor. (Archivbild)
Die Deutsche Bundesbank legt zum 20. Mal ihren Finanzstabilitätsbericht vor. (Archivbild)
Die Deutsche Bundesbank legt zum 20. Mal ihren Finanzstabilitätsbericht vor. (Archivbild)
Der Markt für Gewerbeimmobilien ist seit längerer Zeit unter Druck. (Symbolbild)
Der Markt für Gewerbeimmobilien ist seit längerer Zeit unter Druck. (Symbolbild)
Der Markt für Gewerbeimmobilien ist seit längerer Zeit unter Druck. (Symbolbild)

Bei Gewerbeimmobilien sieht die Bundesbank zwar eine Entspannung, gibt aber keine Entwarnung: „Die Preise am deutschen Gewerbeimmobilienmarkt haben sich zuletzt stabilisiert, jedoch bleibt die Lage insgesamt fragil.“ Weil wegen des Homeoffice-Trends weniger Büroflächen gebraucht werden, steht der Markt für diese Immobilien in vielen Ländern seit längerem unter Druck. Auch etliche Geschäfte stehen leer, weil Konsumenten reichlich im Internet einkaufen.

Entspannung stellt der Bericht auf dem Markt für Häuser und Wohnungen fest: „Am Wohnimmobilienmarkt zeigen sich mit wieder steigenden Preisen und Transaktionen Anzeichen einer Erholung. Die Überbewertungen auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt haben sich im Jahr 2024 größtenteils abgebaut.“

Neue Risiken könnten die - auch wegen gewaltiger Milliardenausgaben für die Verteidigung - wachsenden Schuldenberge der Staaten mit sich bringen. Während Deutschland trotz steigender Schuldenquote als solide aufgestellt gilt, bestehen in anderen Euroländern größere Probleme, die Schulden abzutragen.

Bundesbank-Vorstand Michael Theurer mahnt: „Damit die Schulden tragfähig bleiben, muss Europa ein dauerhaft stabiles Wirtschaftswachstum erzielen. Strukturreformen müssen durch glaubhafte, strikte Fiskalregeln flankiert werden.“ Deutschland sei dabei „in besonderer Verantwortung als Vorbild und Stabilitätsanker der Währungsunion“.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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