Start ins Playoff-Viertelfinale

Rote Raben unterliegen gegen Stuttgart


Die Roten Raben Vilsbiburg konnten sich am Samstag gegen Stuttgart zu selten am Netz durchsetzen.

Die Roten Raben Vilsbiburg konnten sich am Samstag gegen Stuttgart zu selten am Netz durchsetzen.

Von Michael Stolzenberg

Die Überraschung ist ausgeblieben: Zum Playoff-Auftakt haben die Roten Raben das erste Viertelfinalspiel bei Hauptrundensieger Allianz MTV Stuttgart mit 0:3 (17:25, 15:25, 21:25) verloren.

Vor 1.764 Zuschauern in der SCHARRena wehrten sich die Roten Raben Vilsbiburg am Samstagabend gegen den in Top-Besetzung angetretenen Favoriten Allianz MTV Stuttgart nach Kräften, spielten mutig und risikobereit, konnten im dritten Satz annähernd Paroli bieten - und mussten am Ende doch die herausragende Qualität des Meisters akzeptieren. Die Partie zum Playoff-Auftakt ging deutlich mit 3:0 an die Stuttgarterinnen.

Raben-Coach Florian Völker war gleichwohl mit der Leistung seiner Schützlinge nicht unzufrieden: "Die Art und Weise, wie wir heute aufgetreten sind, war okay, viel besser als bei der Hauptrunden-Niederlage hier vor zwei Wochen. Vieles von dem, was wir uns taktisch vorgenommen haben, konnten wir umsetzen. Aber Stuttgart hat eben eine sehr gute Mannschaft" - allen voran mit Krystal Rivers und Simone Lee, die je 15 Punkte verbuchten. Top-Scorerin des Spiels war jedoch eine Vilsbiburgerin: Suvi Kokkonen sammelte 17 Zähler und wurde folgerichtig als MVP ausgezeichnet.

Stuttgart zeigt sich unbeeindruckt von Raben-Aufholjagd

Die Raben starteten mit der gleichen Formation wie im letzten Hauptrundenspiel gegen Suhl - also mit Zuspielerin Wilma Rivera, Lisa Arbos auf der Diagonalposition, Suvi Kokkonen und Channon Thompson im Außenangriff, Yeisy Soto und Britte Stuut im Mittelblock sowie Libera Kirsten Knip - und lagen nach forschem Beginn mit 4:2 und 7:6 in Front, ehe Allianz-Regisseurin Britt Bongaerts eine Aufschlagserie zum 7:14 hinlegte. Durch zwei Punkte der zwischendurch eingewechselten Dayana Segovia konnten die Raben später noch auf 14:18 verkürzen, doch Stuttgart blieb unbeeindruckt und machte mit Simone Lee das 17:25 und den ersten Satzgewinn klar.

Im zweiten Abschnitt stellte der Favorit früh die Weichen zu seinen Gunsten. Vilsbiburg nahm bei 1:5 und 7:15 seine Auszeiten und lieferte anhaltenden kämpferischen Widerstand, der auch immer mal wieder mit hart erarbeiteten Punkten belohnt wurde. Trotzdem stand die Partie in dieser Phase weitgehend im Zeichen Stuttgarter Dominanz, was im Satzergebnis von 15:25 seinen Niederschlag fand.

Kellers Aufschlagserie sorgt für Vorentscheidung

In dritten Durchgang beorderte Coach Florian Völker Lindsay Flory auf die Zuspiel- und Dayana Segovia auf die Diagonalposition, was dem Spiel der Gäste neue Impulse gab. Die Raben gingen 8:6 in Führung und waren bei 13:13 weiterhin auf Augenhöhe. Dann war es wieder eine Stuttgarter Aufschlagserie (diesmal von Luisa Keller), die für eine Vorentscheidung sorgte. Vom 13:18 ließen sich die Raben aber nicht entmutigen, fighteten noch einmal zurück und kamen bis auf 21:23 heran - näher jedoch nicht, so dass nach einem 21:25 letztlich ein 0:3 auf der Anzeigetafel stand.

Aus dem couragierten Auftreten und speziell der Leistung im dritten Satz können die Raben einiges an positiver Energie für das zweite Match der "Best of three"-Serie am kommenden Freitag, 14. April, 19 Uhr, in der Ballsporthalle mitnehmen. Florian Völker blickte kurz nach Spielende voraus: "Wir müssen im Heimspiel eine ähnlich gute Leistung bringen und es zudem schaffen, diese längeren Stuttgarter Punkteserien zu verhindern."