DFB-Pokal

Urbig kommt mit Bayern heim - „Der Hunger ist sehr groß“

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Neuer-Vertreter: Jonas Urbig (r) darf sich auf seinen nächsten Einsatz im Bayern-Tor freuen. (Archivfoto)

Neuer-Vertreter: Jonas Urbig (r) darf sich auf seinen nächsten Einsatz im Bayern-Tor freuen. (Archivfoto)

Von dpa

Dieses Alles-oder-Nichts-Spiel des FC Bayern wird für Jonas Urbig sicher mit großen Emotionen verbunden sein. Erstmals seit seinem Wechsel vom 1. FC Köln nach München kehrt der 22-Jährige zu seinem Heimatverein zurück, bei dem er als Jugendspieler und Jungprofi mehr als ein Jahrzehnt auflief. „Ich gehe mit einem richtig guten Gefühl in das Spiel. Es ist ein schönes Stadion mit sehr guten Fans“, sagte der mehrmalige Nachwuchsnationalspieler vor der prickelnden Pokal-Partie an seinem früheren Arbeitsplatz. „Ich erwarte ein gutes Fußballspiel.“

Urbig wird an diesem Mittwoch (20.45 Uhr/ARD und Sky) beim Auswärtsspiel in der zweiten Runde des DFB-Pokals den gesperrten Kapitän Manuel Neuer erneut im Bayern-Tor vertreten. Es geht dabei für die große deutsche Torwart-Hoffnung nicht nur um Erfolge und Titelchancen der Gegenwart, sondern auch darum, weitere Argumente für die wegweisende Zukunftsfrage zu sammeln.

Jonas Urbig ist gut beim FC Bayern angekommen. (Archivfoto)
Jonas Urbig ist gut beim FC Bayern angekommen. (Archivfoto)
Jonas Urbig ist gut beim FC Bayern angekommen. (Archivfoto)
Bayern-Trainer Vincent Kompany hofft auf einen weiteren Münchner Sieg.
Bayern-Trainer Vincent Kompany hofft auf einen weiteren Münchner Sieg.
Bayern-Trainer Vincent Kompany hofft auf einen weiteren Münchner Sieg.
Jonas Urbig spielte viele Jahre für den 1. FC Köln. (Archivfoto)
Jonas Urbig spielte viele Jahre für den 1. FC Köln. (Archivfoto)
Jonas Urbig spielte viele Jahre für den 1. FC Köln. (Archivfoto)
Freut sich über mehrere Optionen für das Bayern-Tor der Zukunft: Sportdirektor Christoph Freund. (Archivfoto)
Freut sich über mehrere Optionen für das Bayern-Tor der Zukunft: Sportdirektor Christoph Freund. (Archivfoto)
Freut sich über mehrere Optionen für das Bayern-Tor der Zukunft: Sportdirektor Christoph Freund. (Archivfoto)

Trainer Vincent Kompany musste am Tag vor dem klangvollen Pokal-Match zwar lachen, als er nach der Mitreise von Neuer nach Köln als eine Art „Torwarttrainer“ befragt wurde. Aber ewig wird der 39-Jährige nicht mehr zwischen den Pfosten stehen. Urbig ist Top-Anwärter auf die Nachfolge Neuers.

„Wir wissen, dass wir Jonas vorbereiten wollen, aber Manu macht es momentan herausragend“, sagte Sportvorstand Max Eberl. „Deswegen ist es für Jonas umso schwerer, wenn er dann mal darf, dann sofort parat zu sein, ohne Fehler, ohne Zweifel.“ Beim „kleinen Derbysieg“ in der Liga gegen den Kölner Rivalen Mönchengladbach überzeugte Urbig einmal mehr im Bayern-Tor. Leader Joshua Kimmich lobte dabei besonders dessen „mutiges“ Spiel mit dem Ball.

Dass Urbig - auch begünstigt durch eine Neuer-Verletzung - so schnell auf mehr als ein Dutzend Spiele für die Münchner kam, war nicht zu erwarten. „Jonas macht eine sehr gute Entwicklung“, sagte Sportdirektor Christoph Freund. Beim FC Bayern habe dieser auch die „perfekte Plattform“, lerne viel von Neuer und dessen Dauer-Vertreter Sven Ulreich. „Es ist der perfekte Weg, den er gerade geht.“ Nun soll Urbig helfen, die seit dem letzten Titel im Jahr 2020 maue Pokal-Bilanz mit drei Zweitrunden-K.o. aufzubessern. „Der Hunger ist sehr, sehr groß“, sagte Freund.

Der vor fünf Jahren einmal als Neuer-Nachfolger verpflichtete Alexander Nübel kann bei nur vier Münchner Pflichtspielen von einer Bayern-Bilanz wie der von Urbig nur träumen. Die Leihzeit des 29 Jahre alten Nationaltorhüters beim VfB Stuttgart neigt sich dem Ende zu, sein Vertrag in München ist bis zum 30. Juni 2029 datiert. Die Zukunft? Offen.

„Er ist ein sehr guter Torhüter, gehört uns, ist ausgeliehen. Von dem her haben wir da mehrere Optionen und das ist gut für uns“, sagte Freund. Wie Nübel hat auch Urbig, der im Winter für die stolze Summe von sieben Millionen Euro als Zweitliga-Keeper kam, in München einen Vertrag bis zum Sommer 2029. Ein Jahr vorher endet der Kontrakt des israelischen Nationaltorhüters Daniel Peretz, dessen Leihe beim Hamburger SV nicht wie erhofft verläuft. Wenigstens bekam der 25-Jährige - wie viele andere Ersatztorhüter auch - grünes Licht für einen Einsatz im Cup-Wettbewerb.

Die wichtigste Frage für das Bayern-Tor aber muss Neuer beantworten. Spielt der dann 40-Jährige auch in der Saison 2026/27? „Das sind Sachen, mit denen ich mich gar nicht so beschäftige. Weil es mir auch gar nicht zusteht, zu kommentieren, was Manu für eine Entscheidung trifft, was der Club für eine Entscheidung trifft“, sagte Urbig der „Kölnischen Rundschau“.

Neuer, das betonte Kompany, sei jedenfalls noch ein „sehr aktiver Torhüter“. So aktiv, dass immer wieder auch Rufe laut werden, Neuer solle doch auch das WM-Tor der deutschen Nationalmannschaft im kommenden Sommer hüten. Zuletzt standen außer Nübel, Oliver Baumann (Hoffenheim), Finn Dahmen (Augsburg) und Noah Atubolu (Freiburg) im Aufgebot von Bundestrainer Julian Nagelsmann. Nominelle Nummer 1 ist Marc-André ter Stegen, der sich nach seiner zweiten Rücken-Operation beim FC Barcelona im Aufbautraining befindet.

Hinter Atubolu überzeugte Urbig schon in der U21, bei der er die EM zugunsten der Club-WM ausließ. Perspektivisch sei die Nationalmannschaft ein Ziel, räumte Urbig ein. „Trotzdem denke ich in der aktuellen Phase auch über die Nationalmannschaft nicht nach. Weil es darum geht, von den Besten zu lernen, alle Details herauszupicken, sich einfach diese Gier beizubehalten, besser zu werden und zu lernen.“

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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