Fußball-Nationalmannschaft

Applaus und Pfiffe: Nagelsmann und die „Hyänen im Busch“

Artikel vorlesen
Julian Nagelsmann weist den Weg.

Julian Nagelsmann weist den Weg.

Von dpa

Erleichterung. Pure Erleichterung. In dieser Gefühlslage verließen Bundestrainer Julian Nagelsmann, die DFB-Oberen um Sportdirektor Rudi Völler und die Spieler um den gefeierten Tor-Joker Nadiem Amiri das Kölner Fußball-Stadion. Und mit einer zentralen Erkenntnis. „Wir haben viele Schritte noch zu gehen“, sagte Nagelsmann nach dem mühsamen 3:1 (1:1) gegen Nordirland.

Ein erster, kleiner Schritt war es zur direkten WM-Qualifikation als Erster der Gruppe A trotz des 0:2-Fehlstarts in der Slowakei. Aber Nagelsmanns neue Marschroute ist es, nicht mehr weit nach vorne zu schauen.

„Wir fahren gut damit, dass wir jetzt einfach auf das Momentum schauen und uns auf die Spiele konzentrieren. Ich finde es vermessen, nach Donnerstag (in Bratislava), wo alles in Schutt und Asche lag, jetzt, weil wir gewonnen haben, wieder alles himmelhochjauchzend zu machen“, meinte der 38-Jährige.

Pure Erleichterung: Deutschlands Spieler jubeln nach dem 3:1 von Florian Wirtz (Nr. 17).
Pure Erleichterung: Deutschlands Spieler jubeln nach dem 3:1 von Florian Wirtz (Nr. 17).
Pure Erleichterung: Deutschlands Spieler jubeln nach dem 3:1 von Florian Wirtz (Nr. 17).
Nadiem Amiri feiert nach seinem ersten Länderspieltreffer.
Nadiem Amiri feiert nach seinem ersten Länderspieltreffer.
Nadiem Amiri feiert nach seinem ersten Länderspieltreffer.

Und das zu Recht. Der Heimsieg bedeutete pure Schadensbegrenzung, aber noch keinen Wendepunkt. Der Lehrgang sei mit drei Punkten aus zwei Spielen von den Ergebnissen her nur „zu 50 Prozent zufriedenstellend“ gewesen, resümierte Nagelsmann.

Im Oktober soll daheim gegen Luxemburg und auswärts in Nordirland eine 100-Prozent-Ausbeute - also sechs Punkte - folgen. „Wichtig ist einfach, dass wir jetzt jedes Spiel ziehen“, sagte der Leipziger David Raum. Das DFB-Team bleibt mit drei Punkten vorerst Verfolger der mit sechs Zählern gestarteten Slowaken.

„Viele Erkenntnisse“ nahm der Bundestrainer mit aus seinem 25. Länderspiel, das viele der über 40.000 Fans zur Halbzeit mit lauten Pfiffen bedachten. Nach einer energiegeladenen letzten halben Stunde mit den Toren von Amiri und Florian Wirtz gab es dann doch noch lautstarken Applaus für die DFB-Kicker. „Die zehn Minuten vor dem 2:1 und die zehn Minuten danach waren supergut.“

Es war die Zeit, als der Mainzer Amiri und der Dortmunder Maximilian Beier als Einwechselspieler Schwung in der Offensive entfachten. Zusammen mit dem Stuttgarter Jamie Leweling, der „immer was probiert“ und die Mannschaft „mit seiner Lust mitgerissen“ habe. Matchwinner aber war der 28 Jahre alte Amiri, der mit seinem ersten Länderspieltor das so wichtige 2:1 erzielte.

„Nadiem ist immer auf dem Gaspedal, manchmal einen Tick zu viel. Er hat immer Lust, Spiele zu gewinnen. Er kam rein und hatte einfach Bock“, lobte Nagelsmann den Mainzer. Ohne verletzte Topspieler wie Jamal Musiala oder Kai Havertz müssen Schattenmänner wie Amiri das DFB-Team zur WM schießen.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

Folgen Sie Themen dieses Artikels:

Alle Artikel zu gefolgten Themen und Autoren finden Sie bei mein Idowa

Kommentare


Neueste zuerst Älteste zuerst Beliebteste zuerst
alle Leser-Kommentare anzeigen
Leser-Kommentare ausblenden

Dieser Artikel wurde noch nicht kommentiert.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.