Michael Geserer ist schon wieder recht gefasst und sachlich, als ihn unsere Zeitung am Donnerstagvormittag in Melbourne erreicht. Es ist kurz vor 21 Uhr australischer Zeit, und wenige Stunden vorher hat der Regensburger den wohl größten Erfolg seiner Karriere als Tennistrainer gefeiert: Sein Schützling, US-Profi Jennifer Brady (25), ist ins Finale der Australian Open eingezogen, des ersten Grand-Slam-Turniers dieser Saison. Nach dem Halbfinale bei den US Open im vergangenen Jahr der zweite Coup der oberpfälzisch-amerikanischen Erfolgskombination. Nach dem 6:4, 3:6, 6:4 im Überraschungshalbfinale gegen die Tschechin Karolina Muchova trifft Brady, die Nummer 24 der Welt, im Endspiel (Samstag, 9.30 Uhr MEZ/live bei Eurosport) auf die dreimalige Grand-Slam-Siegerin Naomi Osaka aus Japan, die sich ihrerseits gegen Serena Williams durchgesetzt hat. Vor dem Finale hat sich Geserer mit unserer Zeitung über diesen Erfolg unterhalten und verrät, wie es dazu kam, dass Brady bei ihm in Regensburg trainiert.