Klassenerhalt sicher

IHC Atting schießt Kassel Wizards regelrecht ab


17 Buden schenkte der IHC Atting den Kassel Wizards am Samstag ein. Grund dafür war aber auch der pechschwarze Tag des gegnerischen Torwarts.

17 Buden schenkte der IHC Atting den Kassel Wizards am Samstag ein. Grund dafür war aber auch der pechschwarze Tag des gegnerischen Torwarts.

Von mb

Der IHC Atting hat zwei Spieltage vor Hauptrundenende den Klassenerhalt in der 1. Skaterhockey-Bundesliga gesichert. Die Wölfe besiegten am Samstag im Aufsteigerduell die Kassel Wizards klar mit 17:7 (4:1, 7:2, 6:4). Es war gleichzeitig der höchste Saisonsieg für die Mannschaft von Trainer Jürgen Amann.

Tim Bernhard erzielte fünf Tore und bereitete vier vor, Matthias Rothhammer gelangen vier Treffer. Thomas Bauer kam auf drei Tore und vier Vorlagen. Taten sich die Wölfe in einem eher schwachen Bundesligaspiel vor erneut kaum 50 Zuschauern die ersten fünf Minuten etwas schwer, in die Gänge zu kommen (man lag sogar mit 0:1 in Rückstand), gelangen dann von der neunten bis zur 16. Minute vier schnelle Tore. Bis zur 30. Minute war das Spiel entschieden, auch weil die Nummer eins der Wizards, Ingo Möller, nach 20 Minuten ausgewechselt werden musste und Nachfolger Marcel Kempf keinen guten Tag erwischte.

"Wir hatten das Spiel so gut wie die ganze Zeit unter Kontrolle", sagte Trainer Jürgen Amann. "Im ersten Drittel war es etwas schwierig, Kassel hatte auch noch ein paar Pfostentreffer, aber die hatten wir auch. Den Rest hat Raphael Heitzer gut gehalten. Spätestens ab dem zweiten Drittel waren wir Herr im Haus."

Absteigen kann das Team damit nicht mehr. "Erst einmal ist es schön, dass wir die fehlenden Punkte gesichert haben", sagte der Interimscoach. "Damit haben wir das wichtigste Ziel dieser Saison erfüllt." Mit 28 Punkten und aktuell Rang sieben bei noch zwei ausstehenden Spielen gegen Augsburg (10. und 17. September) hat die Mannschaft nun sogar noch die Chancen, in die Playoffs zu kommen.

Miese Karten zum Endspurt

Spekulieren wollte der Coach dazu allerdings nicht. "Es ist schwer zu sagen, was nun noch kommt. Die beiden Spiele gegen Augsburg werden sehr schwer. Zuhause kann man sie vielleicht schlagen, wenn wir einen einigermaßen guten Kader haben." Allerdings standen Amann schon am Wochenende nur noch zehn Feldspieler zur Verfügung. "Dazu kommt, dass wir wohl auch weiterhin schlecht trainieren können."

Im Juli und August waren aufgrund des kleinen Kaders kaum Einheiten möglich: "Wir haben vielleicht fünf- sechsmal trainiert. Vor diesem Hintergrund ist es umso höher einzuschätzen, was wir jetzt erreicht haben. Gleichzeitig sieht man auch, was möglich wäre, wenn wir die ganze Saison voll durchziehen könnten. Wir haben unglaubliche Qualität im Kader. Aber verschiedenste Faktoren bremsen uns leider aus." Neben den Schichtarbeitern, die nicht jedes Training besuchen können, sind es auch die Fahrten nach Donaustauf und die fehlenden Cracks aus den Junioren. "Wir müssen leider dauernd improvisieren", sagt der Coach.

Auch das Zuschauerinteresse hat mittlerweile deutlich nachgelassen, dabei haben die Wölfe von bislang zehn Heimspielen acht gewonnen und dabei stets packende und torreiche Spiele geliefert. Die Verantwortlichen hoffen zum Derby am 17. September auf eine vollere Halle.