Homöopathie statt Impfung
Fall Rodgers sorgt in der NFL für Wirbel
4. November 2021, 15:05 Uhr aktualisiert am 4. November 2021, 15:05 Uhr
Bryan Woolston/dpa
Ist er etwa doch nicht geimpft? Aaron Rodgers jedenfalls behauptet, gegen das Virus "immunisiert" zu sein.
Die homöopathische Behandlung scheint bei Aaron Rodgers nicht funktioniert zu haben. Der Star-Quarterback der Green Bay Packers, der bislang eigentlich als geimpft galt, wurde positiv auf Corona getestet. Laut mehrerer US-Medien soll Rodgers, MVP der abgelaufenen NFL-Saison, auf eine "alternative, homöopathische Behandlung" als Impf-Ersatz gesetzt haben.
Für zusätzliche Verwirrung sorgen vor dem Topspiel am Sonntag (22.25 Uhr/ProSieben MAXX) bei den Kansas City Chiefs missverständliche Aussagen des 37-Jährigen. "Ja, ich bin immunisiert worden", sagte Rodgers noch im August. Es gebe auch "einige Jungs im Team, die nicht geimpft sind. Ich denke, das ist eine persönliche Entscheidung. Ich werde diese Jungs nicht verurteilen".
Kein Kommentar vom Trainer
Auf die Frage, ob Rodgers das Wort "immunisiert" vielleicht ein wenig missverständlich gewählt hatte, antwortete Head Coach Matt LaFleur nur: "Das ist eine großartige Frage für Aaron, ich werde das nicht kommentieren."
Laut NFL Network und ESPN soll Rodgers nicht geimpft sein. Was meinte der Quarterback also? Vielleicht hält er sich für immunisiert, durch eine "alternative, homöopathische Behandlung".
Denn im Sommer soll Rodgers die NFL angefragt haben, von der Liga nur aufgrund dieser Behandlung in die Kategorie der geimpften Spieler aufgenommen zu werden. Erfolglos, die Liga, die Spielervereinigung und ein Berater für Infektionskrankheiten lehnten das Ersuchen in einer gemeinsamen Entscheidung ab.
Jordan Love muss einspringen
Deshalb waren für Rodgers seitdem tägliche Coronatests verpflichtend, genauso wie das Tragen einer Maske. Allerdings trug der Quarterback bei Pressekonferenzen keine, anders als seine nicht geimpften Teamkollegen, die ihre Medienrunden via Zoom-Konferenz abhielten.
Nun muss Jordan Love etwas unverhofft im Team des Deutsch-Amerikaners Equanimeous St. Brown einspringen, der 23-Jährige feiert gegen die Chiefs sein Start-Debüt. Und Rodgers? Der Superstar des Teams muss sich mindestens zehn Tage von der Mannschaft fernhalten - er könnte erst kurz vor dem Duell gegen die Seattle Seahawks am 14. November in den Kader zurückkehren.
