"Er ist unersetzlich"

TSV 1860: Warum Sascha Mölders gerade jetzt so wichtig ist


Vertraute beim TSV 1860: Daniel Bierofka (li.) und Sascha Mölders.

Vertraute beim TSV 1860: Daniel Bierofka (li.) und Sascha Mölders.

Von Patrick Mayer / Online

Sascha Mölders ist einer der Gründe für den Erfolgslauf des TSV 1860. Löwen-Coach Daniel Bierofka bekräftigt vor dem Auswärtsspiel bei den Würzburger Kickers die Rolle des Routiniers.

München - Sascha Mölders wird in Giesing ein besonderes Gespür nachgesagt. Für die Sorgen der Fans. Für die Stimmung der Kollegen. Für das, was einen Fußballverein wirklich ausmacht.

Und so gratulierte er Betreuer Norbert Stegmann unlängst weitsichtig bei Instagram zu dessen 70. Geburtstag. "Weltbester Zeugwart" war bei dem Posting zu lesen: "Wichtigster Mann im Team." Und nicht zuletzt: "Danke für alles!"

TSV 1860 dankbar um Sascha Mölders

Dankbar sind die Löwen ihrem Super-Sascha, ihrem Mega-Mölders (BR-Kommentator André Siems). Denn: Der 33-jährige Stürmer ist maßgeblich mitverantwortlich dafür, dass sich der TSV 1860 zehn Spieltage vor Saisonende plötzlich in Schlagdistanz zu Relegationsrang drei wiederfindet.

"Er ist in einer Position, in der er Verantwortung übernehmen muss. Er muss vorneweg gehen, und das macht er überragend. Er arbeitet super für die Mannschaft, auch nach hinten", erklärte Daniel Bierofka auf AZ-Nachfrage die Rolle des Routiniers. Der Sechzig-Coach nannte die beherzte Vorarbeit im Derby gegen Haching (1:0) als Beispiel: "Mit dem Pass auf Phillipp Steinhart hat er seinen Teil zum Tor beigetragen. Er ist momentan nicht zu ersetzen."

Sascha Mölders zeigt es allen

Und er hat es mal wieder allen gezeigt, nachdem er mit kleinem Bäuchlein in die Wintervorbereitung eingestiegen war, was ihm zwischen Grünwalder Straße und Kolumbusplatz sowieso niemand mehr übelnimmt. Er zahlt das Vertrauen, das Sechzig in ihn steckt, vielmehr in einer Art zurück, als gehöre es zum Selbstverständnis eines Fußballprofis, so zu handeln.

Routinier des TSV 1860: Sascha Mölders.

Routinier des TSV 1860: Sascha Mölders.

"Wir haben von den letzten fünf Spielen vier gewonnen, einen kleinen Lauf", sagte der Angreifer der AZ zur Serie der Löwen, "und den wollen wir mit nach Würzburg nehmen". Da war er wieder - der Lautsprecher, der Motivator, der Gefühlsspezialist. Für den Angriff auf den Relegationsplatz?

Höhere Erwartungen rund um TSV 1860

Die Erwartungen rund um den TSV steigen mit jedem Sieg, das ist ein ungeschriebenes Gesetz im Kosmos zwischen Silberhornstraße und Tegernseer Landstraße. Und so verkauften die Sechzger, Stand Freitagmittag, mehr als 2 000 Karten für das heutige Auswärtsspiel bei den Würzburger Kickers (14 Uhr, live im BR und bei Magenta Sport sowie im AZ-Liveticker).

Der Löwe zieht, speziell in dieser entscheidenden Phase der Saison. Die Franken rechnen mit einem ausverkauften Stadion am Dallenberg - Saisonbestwert! Am Freitag waren 9 500 von 10 006 Karten vergriffen. "Wir wollen ihnen ihre Gefahr wegnehmen und unsere Offensivkraft einbringen", sagte Bierofka vor dem fränkisch-bayerischen Derby. Wucht durch Mölders. Und in Person von Markus Ziereis vielleicht eine neue Komponente, wie der Löwen-Trainer ankündigte.

Bierofka: "Der Geist vom letzten Jahr ist wieder da." Ein Geist, den Mölders mitprägt. Der Mann mit dem besonderen Gespür in Giesing.

Lesen Sie hier: AZ-Kommentar - Chapeau! Daniel Bierofka hat sich freigeschaufelt

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