Sechzig zeigt Willensstärke

TSV 1860: Michael Köllner fordert Kampfgeist - Löwen-Manier ab Spiel eins


Neu-Trainer des TSV 1860: Michael Köllner

Neu-Trainer des TSV 1860: Michael Köllner

Von V. Kunzmann

Der TSV 1860 nimmt aus dem Derby gegen Bayern II dank einer starken zweiten Hälfte einen Punkt mit. Neu-Trainer Michael Köllner zeigt, dass er die Mannschaft pushen und den Teamgeist heraufbeschwören kann.

München - Kämpfen wird in Giesing groß geschrieben. Kämpfen wie ein Löwe. Das Credo wird im Verein geatmet, inhaliert, heraufbeschworen. Deutlich wurde der Kampfgeist auch im Münchner Derby, dessen erste Hälfte klar vom FC Bayern II dominiert wurde.

Die Mannschaft lag zur Halbzeitpause mit 0:1 zurück, überließ den Roten die Oberhand über das Spiel. Doch sie bewies Moral und zeigte sich in Halbzeit zwei von ihrer Zuckerseite. Dennis Dressel erzielte nach toller Vorarbeit von Stefan Lex sein erstes Tor für Sechzig (68.). "An Dennis hat man gut erkannt, wie der Auftritt war. Er hat so lange nachgearbeitet, bis der Ball endlich drin war", sagte Trainer Michael Köllner auf der Pressekonferenz nach Spiel.

Arbeiten, bis es klappt. Kämpfen also ist der Schlüssel, auch für Köllner. Wieder einmal ging nicht 1860 in Führung, für den neuen Coach beginnt die neue Arbeit also gleich mit einer Bewährungsprobe. Wie schafft er es, sein Team zu motivieren? Und viel mehr noch: zu einem Sieg zu pushen?

Köllner motiviert zum Kampfgeist

Köllner warf sein Spielsystem über Bord, ließ zum Beispiel den Außenverteidigern mehr Platz für Kreativität, während er die beiden Secher etwas zurücknahm. Doch vielmehr noch: Köllner hat den Kampfgeist motiviert.

Er sagte dazu: "Nachdem er (Marius Willsch, Anm. d. Red.) nochmal geklärt worden ist, ist es eine Willenssache, eine Einstellungssache, eine Charaktersache, die endlich die Entscheidung herbeigerufen haben."

Dabei lebte dieses Motto wohl niemand mehr als Daniel Bierofka. Bisher. Denn bei Spiel eins nach dem 1860-Kulttrainer, der Anfang November zurückgetreten war, wirkt Köllner, als sei er selbst ein Bett hier. "Ich denke nie in negativen Szenarien. Ich wusste schon, dass wir hier nicht verlieren werden", sagte er nach dem Spiel.

Vielleicht schafft es Köllner ja im nächsten Schritt, aus Kampfgeist Überlegenheit zu machen.

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